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topplus "Vernünftiger Deckungsbeitrag"

Agravis empfiehlt, jetzt erste Getreide-Teilmengen zu verkaufen

Die Agravis Raiffeisen AG empfiehlt, erste Teilmengen aus der Weizenernte 2024 zu verkaufen. Bei einem Matif-Preis von 220 €/t für Dezember lasse sich ein vernünftiger Deckungsbeitrag festmachen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Vermarktung erster Teilmengen von Weizen aus der Ernte 2024 empfiehlt Jan Heinecke von der Agravis Raiffeisen AG.

„Der Dezember-Weizen an der Matif hat mit 220 €/t ein Preisniveau erreicht, auf dem sich ein vernünftiger Deckungsbeitrag rechnen lässt“, erklärte das Vorstandsmitglied am Mittwoch bei einem Fachpressegespräch in Hannover.

Dies gelte umso mehr, als auch bei den Betriebsmittelpreisen eine gewisse Normalisierung eingetreten sei. So sei Stickstoff wieder für 1 € pro Kilogramm zu haben, und auch Pflanzenschutzmittel würden – Stand heute – in der laufenden Saison wahrscheinlich nicht viel teurer, erklärte Heinecke.

Der Agravis-Vorstandssvorsitzende Dr. Dirk Köckler erinnerte bei gleicher Gelegenheit an die noch vor zwei Jahren markierten Preisrekorde: „Raps brachte 2022 in der Spitze 1.000 €/t und Weizen 400 €/t“. Zu der Zeit hätten Ackerbauen auch für die nächste und übernächste Ernte per Vorkontrakt Spitzenpreise absichern können.

Das hat nur leider kaum ein Landwirt tatsächlich gemacht“, so Köckler. In den letzten beiden Jahren ist nach seiner Beobachtung „viel zu viel Getreide viel zu spät verkauft“ worden; durch Spekulation auf weiter steigende Priese hätten die Landwirte am Ende viel Geld liegen gelassen.

Landea bleibt in der Nische

Die von der Agravis schon vor Jahren als Antwort auf volatile Agrarmärkte eingeführten Landea-Kontrakte befinden sich nach wie vor in der Nische. Heinecke zufolge gibt es bei solchen optionsbasierten Kontrakten eine „stabile Nachfrage auf niedrigem Niveau“. So pfiffig diese neuen Modelle auch seien, die Landwirte wollten nach wie vor am liebsten „flat“ vermarkten - also ohne Kopplung an ein börsengestütztes Produkt.

Der Vermarktungsexperte rät dazu, den Kauf von Dünger grundsätzlich an den Verkauf von Getreide oder Raps zu koppeln: „Das ist der konsequenteste Hedge“. In Phasen mit hohen Düngerpreise werde nämlich in der Regel auch das Getreide an der Börse teuer gehandelt. So könne der Ackerbauer unterm Strich immer einen auskömmlichen Deckungsbeitrag festmachen.

Heinecke erwartet in Deutschland aufgrund der schlecht entwickelten Feldbestände in diesem Jahr keine Spitzenernte. Und auch im benachbarten Frankreich sei es verbreitet zu nass. Entscheidend für die Preisentwicklung seien aber weniger die Ernteerwartungen in der EU, als vielmehr die Entwicklung am Weltmarkt. Längst nicht überall auf dem Globus seien die Witterungsverhältnisse so widrig wie hierzulande. Hinzu kämen die Unwägbarkeiten durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine, beides bekanntlich Großproduzenten und -exporteure von Getreide.

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