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Eiweißgehalt bleibt vorerst das entscheidende Qualitätsmerkmal beim Weizen

Der Getreidehandel und die Mühlen wollen vorerst am Eiweißgehalt als Qualitätsmerkmal festhalten. 2023 gibt es große regionale Unterschiede.

Lesezeit: 3 Minuten

Für die Getreidewertschöpfungskette ist der Proteingehalt einer Partie nach wie vor ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Für eine schnelle Bemusterung in der Ernte oder für die qualitätsbezogene Bezahlung gebe es immer noch keine Alternative, stellte eine Sprecherin des Verbandes der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) gegenüber Agra-Europe klar.

Hinsichtlich der diesjährigen Ernte kann der VGMS noch keinen vollständigen Überblick über die Qualitäten geben. In vielen Regionen stünden noch nennenswerte Mengen insbesondere an Weizen auf dem Feld, erläuterte die Verbandssprecherin. Insgesamt sei die Ernte, wie in den Jahren zuvor, qualitativ sehr heterogen zu beurteilen.

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Sortenreine Partien wichtig

Nach Angaben ihrer Branchenorganisation arbeiten die Mühlen bereits gemeinsam mit ihren Kunden an Lösungen, wie mit sinkendem Proteingehalt künftig umgegangen werden soll. Dazu gehöre etwa die stärkere Beachtung bestimmter Sorteneigenschaften. Dieses setze jedoch voraus, dass die Mühlen seitens der Landwirtschaft oder des Erfassungshandels sortenreine Partien geliefert bekämen. Außerdem werde über die Anpassung von Prozessen auf Seiten der backenden Betriebe diskutiert.

Mit Blick auf die 2019 vom Bundessortenamt (BSA) getroffene Entscheidung, den Rohproteingehalt der Weizensorten nicht mehr zur Qualitätseinstufung in der Bundessortenliste heranzuziehen, erklärte die Sprecherin, dass dies aus Sicht des VGMS nicht zu Marktstörungen geführt habe. Gleichwohl müsse der Landwirt letztendlich bei der Sortenwahl nicht nur agronomische Eigenschaften beachten, sondern auch überlegen, an wen er sein Getreide vermarkten wolle.

2023 gibt es große regionale Unterschiede

Wie der VGMS kann auch der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) noch keine genaue Einschätzung über tatsächliche Qualitäten und Mengen bei diesjährigem Futterweizen abgeben. Der Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Hermann-Josef Baaken, erklärte gegenüber Agra-Europe, dass die Partien sehr unterschiedlich ausfielen und es große regionale Unterschiede gebe. Zudem seien die Druschergebnisse sehr abhängig von der Getreideart; auch beim Weizen seien die Qualitäten sehr differenziert. Wichtig für Getreide, dass in die Tiernahrung gehe, seien aber gleichwohl die Inhaltsstoffe.

Pilzbelastungen in Weizen sieht Baaken nicht als pauschales Problem. Hier müsse im Einzelfall geprüft werden. Der Erfassungshandel nehme bereits getrennte Einlagerungen vor, um die Partien unterschiedlicher Qualität zu trennen. Gleichwohl müsse beachtet werden, dass es sich hierbei um Produkte handle, die in die Futter- und Lebensmittelkette gingen. „Von daher ist höchste Vorsicht geboten“, unterstrich der Sprecher der DVT-Geschäftsführung.

Für die Zukunft geht Baaken angesichts weiterer Witterungsextreme von Veränderungen im Anbau aus. Eine pauschale Antwort könne es hier nicht geben. Es komme auf die Landwirte an, standortgerechte Kulturen und Sorten auszuwählen, um Ertrags- und Qualitätsrisiken zu minimieren. Nach Auffassung des DVT-Sprechers ist eine breite Struktur im Anbau notwendig.

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