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FAO-Prognose: EU-Milcherzeugung stagniert

Weltweit knapp 1 % mehr Milch als im Vorjahr erwartet die Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) im laufenden Jahr.

Lesezeit: 3 Minuten

Die FAO rechnet für das Jahr 2023 mit einer insgesamt steigenden Milchproduktion. Für den globalen Handel mit Milchprodukten wir von einem geringfügigen Wachstum ausgegangen. Die FAO prognostiziert in ihrem aktuellen Food Outlook für das Jahr 2023 eine weltweite Milchproduktion von 944 Mio. t. Gegenüber dem Vorjahr entspräche dies einem Plus von 0,9 %. Damit wäre die Zuwachsrate höher als im Vorjahr, wo sie bei knapp 0,5 % lag.

Die Prognosen gehen davon aus, dass sich die Milchproduktion auf dem Europäischen Kontinent unverändert auf dem Niveau des Jahres 2022 bewegen wird. Demgegenüber rechnet die FAO mit deutlichen Produktionssteigerungen in Asien sowie Zentral- und Nordamerika. Dieser stehen leichte Rückgänge in Afrika, Ozeanien und Südamerika gegenüber.

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Milchproduktion in Europa unverändert

Die Milchproduktion auf dem europäischen Kontinent könnte laut FAO im Jahr 2023 nahezu unverändert mit 233 Mio. t konstant bleiben. Dabei wird insbesondere in der Ukraine, auf Grund der Kampfhandlungen, mit einem deutlichen Rückgang um 4,0 % gerechnet. Für die EU-27 geht die FAO von einem Minus um 0,2 % aus. Dieser ist auf die leicht sinkenden Tierbestände sowie hoher Futterkosten und extremer Wetterereignisse zurückzuführen.

Demgegenüber stehen Zuwächse in Russland von 1,5 % und Weißrussland von 1,0 %, die auf Grund von steigenden Erträgen und einem entsprechendem Zuchtfortschritt in modernen Betrieben, Rohstoffengpässe kompensieren können. Mit 0,2 % nur leicht im Plus ist die Milchproduktion im Vereinigten Königreich. Während auf der einen Seite steigende Erträge und günstige Witterungsbedingungen die Produktion ankurbeln, wird diese durch höhere Produktionskosten und Arbeitskräftemangel begrenzt.

Mehr Milch in Asien erwartet

Mit einem Plus von 1,8 % auf 429 Mio. t rechnet die FAO mit einem deutlichen Zuwachs der Milchproduktion in Asien. Damit bleibt Asien der Kontinent mit der weltweit größten Milcherzeugung. Gestützt wird diese Entwicklung insbesondere durch Produktionssteigerungen von rund 1,7 % in Indien. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine gute Futterverfügbarkeit während der Monsunzeit. Mit einem deutlichen Plus von 6,1 % rechnet die FAO in China. Hier wurden im Rahmen der Strategie zur Belebung des Milchsektors ab 2018 große Milchviehbetriebe gegründet. Trotz hoher Futterkosten und schwächeren Milchpreisen dürften diese nach Ansicht der FAO ihre Milchproduktion ausdehnen.

Nord-Südgefälle in Amerika

Für die Milchproduktion in Nordamerika prognostiziert die FAO einen Zuwachs von 0,9 %, was vor allem auf die Expansion in den USA und Kanada zurückgeführt wird, wo die Zahl der Milchkühe zunimmt. In Zentralamerika und der Karibik wird für 2023 eine Milchproduktion von 20 Millionen Tonnen prognostiziert, was einem Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Dies wird vor allem darauf zurückgeführt, dass die Produktion in Mexiko um 1,9 % steigen wird, was seinen Ursprung im züchterischen Fortschritt hat. Demgegenüber wird in Südamerika ein Produktionsrückgang von 0,6 % erwartet. Dieser ist auf Rückgänge in den wichtigen Milcherzeugerländern Argentinien, Brasilien, Chile und Kolumbien zurückzuführen. Sowohl die anhaltende Dürre, als auch die nachlassende Kaufkraft der Verbraucher könnte die Milcherzeugung das dritte Jahr in Folge ausbremsen.

Uneinheitliche Entwicklungen auf der Südhalbkugel

Die Milchproduktion in Ozeanien wird im Jahr 2023 nur leicht um 0,2 % zulegen. Auf Grund von Arbeitskräftemangel und niedrigen Gewinnspannen steigen in Australien zunehmend Landwirte aus der Milcherzeugung aus. Dadurch könnte die Erzeugung im Jahr 2023 um 3,4 % sinken. Demgegenüber prognostiziert die FAO ein Plus von 1,0 % in Neuseeland, da die günstigen Witterungsbedingungen die Futterverfügbarkeit verbessert. In Afrika hingegen ist die Futterverfügbarkeit durch anhaltende Dürre ungünstig, so dass flächendeckend mit einer reduzierten Milchproduktion gerechnet wird. Im Schnitt liegt der erwartete Rückgang auf dem afrikanischen Kontinent bei 0,7 . AMI

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