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topplus Situationsbericht

Noch nie war Eiweiß aus Pflanzen so teuer

Die Proteinpreise sind im Laufe des Jahres 2022 weiter kräftig angestiegen. Auch die Einkaufspreise für Grundfutter lagen erheblich über Vorjahr und Mischfutter verteuerte sich um rund 30 %.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Futtermittelmarkt wird zu einem erheblichen Teil von den Preisentwicklungen bei den Eiweißkomponenten geprägt. Wie die Preise bei Getreide und Ölsaaten insgesamt sind auch die Proteinpreise in Weizen und Ölschroten im Laufe des Jahres 2022 weiter kräftig angestiegen, stellt der DBV in seinem aktuellen Sitiuationsbericht fest. Die hohen Preise für Proteinkomponenten in 2021 wurden in 2022 sogar noch übertroffen.

Die Versorgungsunsicherheit aufgrund des Krieges am Schwarzen Meer, ungünstige Vegetationsbedingungen sowie stark verteuerte Energie- und Düngerpreise trieben die Getreidepreise am stärksten nach oben, gefolgt von den Rapsschrotpreisen. Demgegenüber zeigten die Sojaschrotpreise die geringste Steigerung.

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Mit dem Start der neuen Saison 2022/23 gaben die Preise proteinhaltiger Futtermittel etwas nach. Im Oktober 2022 lagen die Proteinpreise im Futterweizen 31 % über Vorjahr, im Rapsschrot 28 % und im Sojaschrot 13 %. Gegenüber Oktober 2020 fällt das Plus mit 75, 50 bzw. 66 % noch wesentlich größer aus.

Mischfutterpreise gegenüber Vorjahr rund 30 % teurer

Stark gestiegene Getreide- und Ölsaatenpreise, zusätzlich getrieben von den Auswirkungen des Ukraine-Krieges, spiegeln sich auch in den Mischfutterpreisen wider. Temporäre Versorgungsengpässe mit Futterzusatzstoffen verteuerten die Futtermittel im Wirtschaftsjahr 2021/22 zusätzlich.

Ihren Höhepunkt erreichten die Futtermittelpreise in den ersten Monaten nach Ausbruch des Krieges mit Rekordnotierungen. Seither haben sich die Forderungen deutlich ermäßigt, bleiben aber auf einem relativ hohen Niveau, verursacht durch Unsicherheiten am Markt und niedrige EU-Ernten.

So wurden im November 2022 für Legehennenfutter 478 € je Tonne im Bundesdurchschnitt ermittelt. Das sind 29 % mehr als vor einem Jahr. Gleiches gilt für Milchleistungsfutter, dass mit knapp 367 € je Tonne bewertet wurde (+ 28 %). Mittelmastfutter für Schweine lag bei 411 € je Tonne (+ 31 %).

Einkaufspreise für Grundfutter erheblich über Vorjahr

Ungünstige Wachstumsbedingungen haben das Aufkommen an Heu und Maissilage erheblich kleiner ausfallen lassen. Die Silomaisernte erreichte 2022 auf Grund von Trockenheit und Hitze, und auch wegen kleinerer Anbaufläche, mit 73 Mio. t ein Ergebnis, das um knapp ein Drittel unter dem des Vorjahres liegt.

Mit 45 € je Tonne wurden im November 2022 rund 37 % mehr gezahlt als vor einem Jahr. Nachdem bei Grünland durch die Sommerhitze Schnitte ausfallen mussten, konnten günstigere Wachstumsbedingungen einiges an Menge wieder gutmachen, so dass nicht mit Knappheit über den Winter 2022/23 gerechnet wird. Die Preise sind allerdings seit Juli 2022 deutlich erhöht.

Für Heu wurden im November 2022 im Bundesdurchschnitt 140 € je Tonne gefordert, ein Viertel mehr als im November 2021. Die Aufwärtstendenz bei den Strohpreisen ist mit den gestiegenen Getreidepreisen begründet. Stroh wurde im November 2022 mit 103 € je Tonne bewertet und war damit 16 % teurer als vor einem Jahr.

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