Preis- und produktionsbestimmende Faktoren am Eier- und Geflügelmarkt wie etwa der Krieg in der Ukraine, zunehmende Inflation und nicht zuletzt die grassierende Vogelgrippe haben zu einer leicht gesunkenen Bruttoeigenerzeugung bei Geflügelfleisch geführt.
Lag der Selbstversorgungsgrad 2015 noch bei 110 %, ist er auf nunmehr 97 % gesunken, schreibt der DBV in seiner aktuellen Markteinschätzung. Auch bei Legehennen ergaben sich sinkende Bestandszahlen. Die deutsche Konsumeierproduktion war 2022 erstmals seit Jahren rückläufig.
Die Preise für Fleischwaren stiegen insgesamt binnen Jahresfrist um 19,9 % an, bei Geflügelfleisch überdurchschnittlich um 32,6 %. Zum Vergleich: Bei Rindfleisch betrug dieser Anstieg dagegen 21,0 %, bei Schweinefleisch 20,3 %. Vermehrt griffen Verbraucher zum günstigen Preiseinstiegssegment.
Eierrückgang bedingt Preisanstieg
Bei der deutschen Konsumeierproduktion wird für 2023 ein Rückgang von ca. 4 %, bzw. von 14,6 Mrd. auf 14,0 Mrd. Eier erwartet. Bodenhaltungseier haben sich um rund 20 % verteuert, Bioeier hingegen lediglich um rund 7 %.
Für 2022 und 2023 deutet sich hier ein Rückgang des Selbstversorgungsgrades an. Insgesamt standen am deutschen Eiermarkt weniger Konsumeier zum Verbrauch zur Verfügung. Daraus errechnete sich ein Pro-Kopf-Verbrauch von 232 Stück, 6 Eier weniger als im Jahr 2021.