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EU-Studie bescheinigt EU-Freihandelsabkommen positive Effekte

Die EU würde unter dem Strich von einer Ausweitung des Freihandels profitieren, besagt eine Studie. Die Abkommen könnten den Wert der Exporte im Jahr 2032 um bis zu 4,4 Mrd. € erhöhen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft würde unter dem Strich von einer Ausweitung des Freihandels profitieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS), die allerdings selbst zur EU-Kommission gehört.

Sie hat anhand von Modellen untersucht, wie sich der Handel mit Agrarwaren und Lebensmitteln auf Basis von zehn derzeit in Verhandlungen oder vor dem Abschluss stehenden Abkommen bis zum Jahr 2032 verändern würde.

So kommt die Studie wenig überraschend zu dem Ergebnis, dass der Wert der Exporte zwischen 3,1 Mrd. € und 4,4 Mrd. € höher ausfallen dürfte als ohne die Abkommen. Besonders profitieren sollen die Ausfuhren von Milch und Milchprodukten, für die ein Plus von maximal 780 Mio. € prognostiziert wird.

Bei den Einfuhren sollen die Abkommen 2032 einen Wertzuwachs zwischen 3,1 Mrd. € und 4,1 Mrd. € bewirken. Laut GFS ist somit ein leichtes Plus in der Handelsbilanz zu erwarten.

Achtung: Konkurrenz wird spürbar

Die Forschungsstelle räumt aber ein, dass sensible Sektoren mit einem stärkeren Konkurrenzdruck aus den Partnerländern rechnen müssten. Ausdrücklich genannt werden Rind-, Schaf- und Geflügelfleisch sowie Reis und Zucker.

In diesem Zusammenhang verweist sie auf den wirksamen Schutz durch Zollkontingente. Es handele sich um ein essenzielles Werkzeug, um potenzielle Marktstörungen abzumildern und somit die europäischen Erzeuger zu schützen, erklärte die EU-Kommission.

COPA und COGECA sehen sich bestätigt

Wenig Begeisterung löste die Studie bei den EU-Ausschüssen der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) aus. Die Dachverbände sehen ihre Vorbehalte gegen eine Ausweitung des Freihandels in wesentlichen Punkten bestätigt.

Aus ihrer Sicht sind die zu erwartenden positiven Effekte ziemlich begrenzt. Zudem profitierten vornehmlich verarbeitete Produkte, was den Nutzen für die Landwirte weiter einschränke. Bestätigt sehen sich COPA und COGECA auch in ihrer Ablehnung des Abkommens mit den Mercosur-Staaten.

Laut den Verbänden zeigt die Studie, das der südamerikanische Staatenblock an der potenziellen Wertsteigerung bei den Importen den höchsten Anteil haben würde.

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