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Weniger Sojabohnen aus Argentinien

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Schätzung für die weltweite Sojabohnenernte 2022/23 reduziert. Ursache sind die getrübten Aussichten für Argentinien.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach Angaben des Internationalen Getreiderates IGC dürften 2022/23 weltweit rund 378,3 Mio. t Sojabohnen zusammenkommen. Damit wurde die Vormonatsprognose um 6,2 Mio. t gekürzt. Verglichen mit 2021/22 dürften dies allerdings dennoch rund 22,5 Mio. t mehr sein. Grund für das Minus im Monatsvergleich sind die getrübten Aussichten für Argentinien. Nach neuesten Daten der Getreidebörse von Buenos Aires haben sich die Witterungsbedingungen in den vergangenen Tagen zwar etwas verbessert, bleiben aber weitaus ungünstiger als üblich.

5-Jahrestief in Argentinien

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Mit einem Rückgang um 6,5 Mio. t gegenüber Vorjahr wird die argentinische Sojaernte 2023 auf 37,5 Mio. t und damit auf ein 5-Jahrestief geschätzt. Die Schätzung der US-Ernte kürzte der IGC um 1,9 auf 116,4 Mio. t. Demgegenüber dürfte Brasilien mit voraussichtlich 149,5 Mio. t rund 0,5 Mio. t mehr dreschen als noch im Januar erwartet und somit 23 Mio. t mehr als 2022. Allerdings verlaufen die Erntearbeiten dort aufgrund starker Regenfälle in wichtigen Anbaugebieten schleppend. Der Erntefortschritt lag am 11.02.2023 bei 15 % und damit 10 Prozentpunkte unter dem Ergebnis zum Vorjahreszeitpunkt.

Den weltweiten Verbrauch an Sojabohnen 2022/23 prognostiziert der Rat auf rund 373,9 Mio. t und damit 1,7 Mio. t niedriger als noch im Januar. 2021/22 sollen allerdings nur 365,8 Mio. t Sojabohnen verbraucht worden sein. Die Nachfrage nach Soja in den Bereichen Futter und Nahrung sowie zur industriellen Verwendung dürfte zwar zulegen, dennoch werden die Erwartungen gesenkt, was zum Teil auf die Auswirkungen der geringeren Ernteaussichten in Argentinien zurückzuführen ist.

Weltweite Vorräte steigen

Mit prognostizierten 49,2 Mio. t werden die Endbestände an Sojabohnen 2022/23 deutlich geringer als noch im Januar mit 53,8 Mio. t geschätzt, unter anderem wegen der reduzierten Ernteschätzungen für die USA und Brasilien. Dennoch werden die Vorräte gegenüber den 44,8 Mio. t in 2021/22 weiter zunehmen. Allerdings entwickeln sich die Lagerbestände der führenden Exporteure Argentinien, Brasilien und den USA besorgniserregend. Die gemeinsamen Endbestände werden auf 11,6 Mio. t geschätzt und damit gegenüber Vormonat um 1,6 Mio. t reduziert. Das wäre zwar ein Anstieg gegenüber 2021/22 von 0,3 Mio. t, aber nur gut die Hälfte des langjährigen Durchschnitts von 22,5 Mio. t.

Der Welthandel mit Sojabohnen dürfte sich 2022/23 auf rund 166,8 Mio. t belaufen. Damit wurde die Vormonatsprognose um 1 Mio. t gekürzt. Verglichen mit dem Vorjahr wäre dies dennoch ein Anstieg des Exportvolumens um rund 11,5 Mio. t. Während die Ausfuhren Argentiniens mit 2,5 Mio. t um 1,4 Mio. t sinken dürften, die USA mit 54,4 Mio. t rund 0,6 Mio. t weniger ausführen dürfte und Paraguay mit 6 Mio. t rund 0,3 Mio. t, prognostiziert der IGC die brasilianischen Exporte auf 92,8 Mio. t und damit 1,9 Mio. t über Vormonat. Angesichts der rückläufigen Ernteaussichten für Argentinien wird erwartet, dass die dortigen Verarbeiter sogar Käufer am Weltmarkt werden. Die argentinischen Sojaimporte 2022/23 werden auf ein Rekordvolumen von 6,6 Mio. t geschätzt und damit 1,2 Mio. t höher als noch im Januar. Paraguay wird wohl aufgrund der Qualität, logistischen Gegebenheiten sowie der niedrigeren Preise weiterhin bevorzugtes Herkunftsland bleiben, aber es wird auch mit größeren Importmengen aus Brasilien gerechnet. AMI

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