Mehr Ressourcen für den Ausbau des Ökolandbaus hat die Agrarministerkonferenz (AMK) gefordert. Bei ihrem Treffen am vergangenen Freitag erinnerten die Ressortchefs der Länder an die betreffenden Ziele und mahnten vom Bund eine stärkere Unterstützung und verstärkte Anstrengungen an.
Für die damit verbundenen Aufgaben und Maßnahmen in den nachgeordneten Bundeseinrichtungen und insbesondere bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) müssen laut den Ministern die finanziellen und personellen Aufwendungen „deutlich“ erhöht werden; auch in die Forschung zum Ökolandbau soll der Bund nach dem Willen der AMK deutlich mehr Geld stecken.
„Erhebliche Bedeutung“ beim Ausbau des Ökolandbaus und dem Erreichen der diesbezüglichen nationalen und europäischen Ziele kommt den Länderagrarministern zufolge der nationalen Umsetzung der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu. Um die Ausdehnung gezielt zu unterstützen, seien neben der Beibehaltungs- und Umstellungsförderung für die Bewirtschaftung nach ökologischen Kriterien auch die Öko-Regelungen der Ersten Säule sowie die Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen der Zweiten Säule konsequent zu nutzen, heißt es im Beschluss.
Die Ressortchefs sprechen sich explizit für eine attraktive Ausgestaltung der Beibehaltungs- und Umstellungsförderung in der Zweiten Säule aus, um die besonderen Ökosystemleistungen der Biobauern durch die Langjährigkeit des Bewirtschaftungsverfahrens und die Gesamtbetriebsumstellung zu berücksichtigen. Sie wollen zudem den in der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) verankerten Kontrollkostenzuschuss für Ökobetriebe auch 2022 und in der neuen Förderperiode beibehalten und eine Folgenabschätzung zur Wirkung der nationalen Umsetzung der GAP auf die Entwicklung des Ökolandbaus in Deutschland anfertigen lassen.