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Jetzt auf Bio umstellen? Bauernverband rät zur Vorsicht

Im Gegensatz zu Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hält der Bayerische Bauernverband die Signale am Biomarkt für „zu zart“ für einen Umstieg auf den Öko-Landbau.

Lesezeit: 2 Minuten

Vor dem Hintergrund der in dieser Woche stattfindenden Leitmesse Biofach sieht Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber positive Signale am Biomarkt: „Allen Unkenrufen zum Trotz wächst der Ökomarkt in Bayern wieder. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres stiegen die Umsätze mit Biolebensmitteln in Bayern um rund 7 %.“

Kaniber: Potenzial für Neueinsteiger

Neben Preissteigerungen seien auch gestiegene Verkaufsmengen ein Grund für diesen Anstieg. „Auch wenn der Markt verhalten wächst, ist das ein gutes Signal an unsere Landwirte, denn ein wachsender Markt bietet Potenzial für Neueinsteiger“, so die Agrarministerin.

BBV: Marktsignale zu zart für Umstellung

Beim Bayerischen Bauernverband (BBV) schätzt man die Marktlage ähnlich ein, warnt aber vor voreiligen Schritten. „Seit Mitte 2023 stabilisieren sich die Bioumsätze und -mengen, sie steigen langsam wieder“, sagt Daniela Gehler, Geschäftsführerin des Landesfachausschusses Ökologischer Landbau im BBV. Die positiven Marktsignale seien aber noch zu zart, um aus zahlreichen Umstellungsinteressierten weitere Ökoumsteller werden zu lassen.

Wachstum vor allem im Discount

Das neuerliche Wachstum spiele sich überproportional bei den Discountern ab, so Gehler weiter. Diese seien als Einkaufsstätten für hochwertige Bioprodukte wichtig, um Bio in die Breite zu bringen. Jedoch gelte es auf der Hut zu sein, dass dies nicht auf Kosten der Wertschöpfung der bayerischen Bio-Betriebe geschehe. Daher setze sich der BBV intensiv dafür ein, durch ehrenamtliche Regionalbotschafterinnen den Blick der Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Herkunft zu lenken, im Interesse der heimischen Bio-Landwirtschaft.

Kommentar der Mitteldeutschen Zeitung

"Wenn Bauern dieser Tage mit Traktoren viele deutsche Städte verkehrstechnisch lahmlegen, hat das nicht hauptsächlich mit dem für Landwirte steigenden Dieselpreis zu tun. Gerade kleine Betriebe stehen vor allem deshalb mit dem Rücken zur Wand, weil Fördergelder an ihnen vorbei vor allem an Großbetriebe gehen. So gesehen ist die Agrarlobby ein wesentlicher Teil des Problems. Wenn dann Fördergelder in Richtung Bio umgeschichtet werden sollen, ist der Ampel-Partner FDP ein verlässlicher Garant für Einspruch. Dem Willen des Verbrauchers und großer Teile der Wählerschaft entspricht das nicht."

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