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Tirol

94 % der Österreicher für härtere Maßnahmen gegen den Wolf

Wölfe und Bären verlieren offenbar die Scheu vor Menschen, wie die jüngsten Vorfälle im Waldviertel und im norditalienischen Trentino zeigen.

Lesezeit: 3 Minuten

Großraubtiere sorgen mittlerweile in der Bevölkerung für Besorgnis. Zahlreiche Vorfälle in den vergangenen Wochen ließen aufhorchen. So spazierte Anfang Mai ein Wolf um die Mittagszeit durch das Ortsgebiet von Pürbach bei Schrems in Niederösterreich. Ein Jogger wurde in Trentino von einem Bären getötet, eine Frau in der Toskana von einem Wolf gebissen. Aber auch zahlreiche Begegnungen mit Großraubtieren in Siedlungsgebieten in zahlreichen Bundesländern häufen sich.

„Diese Vorfälle zeigen eindeutig auf, dass die Großraubtiere die Scheu vor den Menschen verlieren und sich der Bevölkerung immer mehr nähern. Anzunehmen ist auch, dass die Anzahl der Wölfe und Bären in Österreich weit höher ist, als derzeit angenommen. Deswegen wird es immer öfter zu Begegnungen mit Bären und Wölfen kommen“, sagt der Tiroler Bauernbund Abgeordnete und Forum Land Obmann Hermann Gahr.

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Risse nahe von Kindergärten und Schulen

Besonders beängstigend sind Risse nahe Kindergärten und Schulen. Viele Eltern haben große Angst um ihre Kinder. Sie dürfen nicht mehr alleine zur Bushaltestelle oder zum Spielen auf Wiesen oder in Wälder. Das bestätigte auch der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher nach dem dramatischen Bärenangriff auf einen Jogger in Trentino. Eltern würden mittlerweile den Kindern die Zusage an Schulausflügen verweigern, so ein ORF Tirol Artikel.

„Die Wolfsbestände haben sich mehr als erholt – man spricht von einer Populationsgröße von über 20.000 Tieren in ganz Europa. Der hohe Schutzstatus ist damit nicht mehr zeitgemäß und nach über 30 Jahren ist eine Anpassung der FFH-Richtlinie unumgänglich. Wir werden uns daher weiterhin auf allen Ebenen einsetzen, um dieses Ziel auch zu erreichen“, betont LK-Tirol Präsident und ÖVP-Tierschutzsprecher Josef Hechenberger.

Bevölkerung für Senkung des Schutzstatus

Irritierend finden die Bauernbund-Abgeordneten auch, dass medial immer wieder davon berichtet wird, dass die Bevölkerung für den strengen Schutzstatus des Wolfes ist. Doch die Realität besonders in den Bundesländern sieht anders aus. Das zeigt klar eine Abstimmung auf ORF-Tirol auf. Dort wurde gefragt: „Halten Sie den europaweiten Schutzstatus der Wölfe für gerechtfertigt?“ 94 Prozent stimmten für: Nein, aus meiner Sicht nicht. (Stand der Abstimmung 26.5.23 – 10 Uhr)

„Diese Abstimmung zeigt genau das, was ich auch tagtäglich als Bürgermeister spüre. Die betroffenen Menschen im ländlichen Raum können nicht verstehen, wieso der Wolf noch so streng geschützt ist. Wenn wir dieses Problem nicht bald in Griff bekommen, wird sich nicht mehr die Frage stellen, ob uns die Landwirtschaft oder der Wolf lieber ist, sondern auch, ob uns der Tourismus oder der Wolf wichtiger ist“, sagt der steirische Bauernbund-Abgeordnete und Bürgermeister von Mautern Andreas Kühberger.

„Die Bevölkerung ist für eine Senkung des Schutzstatus. Wir fordern die europäische Politik und besonders die zuständigen Umweltminister_innen dazu auf, die Einstellung und die Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen. Es ist Zeit zu handeln. Der Schutzstatus für Großraubtiere ist längst überholt und muss auf aktuelle Ereignisse angepasst werden. Wir brauchen endlich Möglichkeiten um diese legal zu entnehmen“, so die Bauernbund-Abgeordneten unisono.

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