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topplus 10.000 ha weniger Biofläche

Bio Austria fordert Verbesserungen im ÖPUL

Minus 4 % bei Biobetrieben und 10.000 ha weniger bewirtschaftete Biofläche - die rückläufigen Anteile von 2022 auf 2023 veranlassen die Obfrau von Bio Austria, auf Verbesserungen im ÖPUL zu drängen.

Lesezeit: 3 Minuten

Zwar seien die Bio-Einkäufe 2023 im Lebensmittelhandel um 5,3% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, erklärte Bio Austria Obfrau Barbara Riegler anlässlich der Biofach in Nürnberg. Allerdings zeigte die Auswertung der Rollama gleichzeitig, dass die mengenmäßige Entwicklung mit -2,8% leicht rückläufig sei.

Rückgang bei Bio-Fläche und Bio-Höfen in Österreich

Weiters erklärte Riegler, dass die Situation für die Bio-Betriebe in Österreich in den letzten Jahren insgesamt herausfordernd sei. Die Zahl der Bio-Betriebe sei von 2022 auf 2023 um 933 Betriebe zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von knapp 4%. Insgesamt gab es 2023 noch 24.148 Bio-Höfe, was einem Anteil von 22,7% aller Höfe entspricht. Der Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche ist mit einem Minus von rund 10.000 ha oder 1,5% ebenfalls leicht rückläufig und liegt nun bei 27,1% oder 695.180 ha.

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Für den Rückgang sieht Riegler unterschiedliche Faktoren ursächlich. Einerseits mache sich die Teuerung auch auf den Bio-Betrieben bemerkbar, etwa in Form von gestiegenen Kosten. Andererseits seien die Erzeugerpreise, die Biobäuerinnen und Biobauern für ihre Lebensmittel bekommen oft zu niedrig, um damit ein ausreichendes Einkommen erwirtschaften zu können.

Agrarumweltprogramm ÖPUL bremst Bio-Entwicklung

Nicht zuletzt tragen die agrarpolitischen Rahmenbedingungen erschwerend zur Gesamtsituation bei. "Das österreichische Agrarumweltprogramm ÖPUL ist unter den gegebenen Umständen eine Erschwernis für die Biobetriebe und eine Bremse für die Bio-Entwicklung. Bio-Betriebe haben im aktuellen ÖPUL eine schlechtere Ausgangssituation als in den Jahren davor. Unter diesen Umständen muss man sich nicht wundern, wenn sich Betriebe aus Bio-Landwirtschaft zurückziehen. Für das Bio-Musterland der EU kann das schlicht und einfach keine zufriedenstellende Situation sein", betonte Riegler.

Eine Gelegenheit zum Gegensteuern für die Agrarpolitik biete sich mit der Programmänderung zum ÖPUL. Diese werde derzeit im Landwirtschaftsministerium erarbeitet und anschließend bei der Europäischen Kommission eingereicht. Diese Änderungen werden - vorbehaltlich der Zustimmung der Kommission - im Jahr 2025 wirksam.

"Als Verband ermuntern wir den Landwirtschaftsminister dringend, diese Möglichkeit zu ergreifen und notwendige Änderungen im ÖPUL für Biobetriebe auf den Weg zu bringen. Und zwar in Form von Maßnahmen, die auf den Betrieben ankommen, um damit die Situation auf den Höfen zu verbessern. Jetzt ist für die Agrarpolitik die Gelegenheit zu zeigen, dass sie die Biobäuerinnen und Biobauern in herausfordernden Zeiten unterstützt", betonte die Bio Austria Obfrau.

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