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Sorgentelefon: Wenn es zwischen Jung und Alt knirscht

Mit welchen Problemen sich Bauern ans „Bäuerliche Sorgentelefon“ von Lebensqualität Bauernhof wenden, erklärt Beraterin Barbara Kathrein.

Lesezeit: 2 Minuten

Wie lange arbeiten Sie schon beim Bäuerlichen Sorgentelefon? Wie haben sich die Probleme der Familien seither verändert?

Barbara Kathrein: Seit das Sorgentelefon im Jahr 2007 bundesweit geschaltet wurde, bin ich an zwei bis drei Vormittagen im Monat mit dabei. Zu den Anfangszeiten stand der wirtschaftliche Druck noch nicht zu sehr im Vordergrund, inzwischen wird das Thema häufiger angesprochen und ist eine enorme Belastung für die Familien.

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Was belastet die Familien in der Landwirtschaft darüber hinaus ­besonders?

Kathrein: Die Statistik zeigt, dass es nach wie vor Generationenkonflikte sind, die in Bauernfamilien zu Reibungen führen. Bei zwei Drittel der Anruferinnen und Anrufer knirscht es in irgendeiner Form zwischen den Generationen. Sei es zwischen Schwiegertochter und Schwiegermutter oder Vater und Sohn – die Grundlage vieler Konflikte ist die enge ­Verbindung von Familien- und Arbeitsleben. Das ist für das ­gemeinsame Leben eine riesige Herausforderung.

Sind es dann immer zwischenmenschliche Probleme?

Kathrein: Die Konflikte zwischen den Generationen können sich ganz unterschiedlich gestalten. Mal ist es die Frage nach Investitionen, Ärger zwischen Vater und Sohn, unterschiedliche Vorstellungen von der Betriebsführung oder der Kindererziehung. Manchmal eskaliert der Streit um die Frage, ob angeklopft werden soll oder nicht.

Was belastet die Familien noch?

Kathrein: Auch Partnerschaftskonflikte sind häufig Thema. ­Dabei geht es oft um unterschiedliche Vorstellungen oder aber die Sorge um die Gesundheit des Partners oder der Partnerin – wenn es auf dem Hof mal wieder zu viel wird.

Wer ruft häufiger an: Männer oder Frauen?

Kathrein: In 70 % der Anrufe sind es Frauen, die sich an uns wenden. Das verändert sich langsam. Der Blick wird auch bei den Männern schärfer: Dafür, dass die psychische Gesundheit für den Betrieb wichtig ist.

Was macht das Sorgen­telefonaus?

Kathrein: Bei uns kann man anonym anrufen und einfach mal mit einem Außenstehenden sprechen. Das Sorgentelefon ist ein unvoreingenommenes Ohr. Bei uns kann man zwischendurch ohne Termin anrufen. Wir hören zu und versuchen, bei Bedarf die entsprechenden Stellen für weitere Hilfe wie Beratungsstellen oder psychologische Betreuung zu vermitteln.

 Bäuerliches Sorgentelefon:  0810/676 810 

 Montag bis Freitag 8.30 – 12.30 Uhr

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