Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Windkraft

IG Windkraft kritisiert hohe Stromimporte

Die IG Windkraft beklagt enorm hohe und wachsende Stromimporte. "Immer größere Geldsummen fließen ins Ausland für Strom aus fossilen Kraftwerken ab, anstatt hier die erneuerbaren Energien zügig auszubauen!"

Lesezeit: 3 Minuten

Verbesserte Rahmenbedingungen für den Ausbau von erneuerbaren Energien fordert die IG Windkraft Österreich. Die Interessenvertretung beklagt "enorm hohe und wachsende Stromimporte", die immer größere Geldsummen ins Ausland abfließen lassen.

"Anstatt die erneuerbaren Energien in Österreich zügig auszubauen und damit heimische Wertschöpfung zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen, glühen die Leitungen mit Stromimporten aus fossilen Kraftwerken", mahnt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, und fordert die Bundesländer auf, "endlich die verbleibenden Stolpersteine aus dem Weg zu räumen."So könnten die erneuerbaren Energien ihr volles Potenzial entfalten und Österreich unabhängig von "sauteuren" fossilen Energien machen.

Das Wichtigste zum Thema Österreich freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Nettostromimporte haben sich verdreifacht

Die Studie der Österreichischen Energieagentur zu den "Klima- und Energiestrategien der Länder: 2023" zeige aktuelle Trends und konkrete Zahlen bei Energie und Emissionen in den Bundesländern auf. Analysiert wurden dabei auch die Stromimporte für die Zeitperioden von 2000 bis 2004 und 2017 bis 2021.

Wie IG Windkraft berichtet, haben sich die Nettostromimporte in Österreich in diesen Zeiträumen von -1,7 TWh auf -5,7 TWh mehr als verdreifacht.Oberösterreich und Vorarlberg seien von klassischen Stromexporteuren zu Importeuren geworden. Oberösterreich als wichtiges Industriebundesland Österreichs hätte im jährlichen Durchschnitt zwischen 2017 und 2021 1,6 TWh Strom teuer zukaufen müssen.

Produktion kann nicht mit Nachfrage mithalten

"2030 wollen wir unseren Stromverbrauch mit 100% erneuerbarem heimischen Strom abdecken", erklärt Moidl. Die Stromproduktion im Inland könne jedoch nicht mit der Nachfrage mithalten. Die einzige Lösung sei dabei ein zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien.

"Durch das steigende Außenhandelsdefizit fließen sehr hohe Geldsummen ins Ausland ab. 2022 war dies die enorme Summe von 3,2 Mrd. Euro", erklärt Moidl. "Anstatt mehr Ökostrom in Österreich zu erzeugen und damit heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu schaffen, glühen die Leitungen mit Strom aus Atom-, Kohle- und Erdgaskraftwerken!"Dabei würden die erneuerbaren Energien nachweislich den Strompreis senken und Österreich resilient gegen globale Krisen machen.

Erneuerbare Energien haben enormes Potenzial

Die Potenziale bei den erneuerbaren Energien in Österreich schätzt IG Windkraft als sehr hoch ein. Am 6. August habe die Windkraft einen neuen Rekord geknackt, wo erstmals mehr als die Hälfte des Stromverbrauches in Österreich mit Windkraft gedeckt worden sei(51,6% oder 60,33 GWh).

Ein großer Vorteil der Windkraft sei zudem, dass sie ihr Erzeugungsmaximum in den Wintermonaten habe und so Windstrom den Sonnen- und Wasserkraftstrom optimal ergänze. Ein einziges modernes Windrad erzeuge Strom für rund 4.000 Haushalte. Auf nur 2% der Landesfläche könnten 83 TWh Windstrom erzeugt werden. Das sei mehr als Österreich derzeit verbrauche. 99% der Windparkfläche bleibe dabei land- und forstwirtschaftlich weiter nutzbar.

"Erneuerbare Energien sind der Schlüssel für leistbare Strompreise und sie sichern langfristig die Attraktivität unserer Wirtschaftsstandorte", ist Moidl überzeugt. "Die Bundesländer müssen endlich die verbleibenden Stolpersteine aus dem Weg räumen, damit die erneuerbaren Energien ihr volles Potenzial entfalten können. Neue Zonen für die Windkraftentwicklung auszuweisen und die Genehmigungsverfahren effizient zu gestalten, ist dringend erforderlich."

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.