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topplus Liner 2800 im Test

Claas frischt Zweikreisel-Mittelschwader auf

Claas hat seine Zweikreisel-Mittelschwader mit einigen Detailverbesserungen überarbeitet. Wie sich diese in der Praxis auswirken, haben wir mit einem Liner 2800 Trend getestet.

Lesezeit: 4 Minuten

Claas bedient dieses Segment mit der Baureihe Liner. Sie umfasst sieben Modelle mit Kreiseldurchmessern von 2,90 bis 4,20 m und entsprechenden Arbeitsbreiten zwischen 6,20 und 10 m. Wie sich die neuen Schwader in der Praxis schlagen, haben wir anhand eines Liner 2 800 in der Trend-Ausstattung beim dritten Schnitt überprüft.

Optisch heben sich die neuen Modelle von ihren Vorgängern durch eine neu designte Abdeckung des Verteilergetriebes, einen neuen Schlauchgalgen samt Steckerhalterung sowie Kennfixx-Kennzeichnungen an den Hydraulik­steckern (ab Liner 2 800) ab. Auch der Halter für verbogene oder Ersatzzinkenträger auf dem Rahmen wurde neu geformt – er kommt jetzt ohne Gummibänder zur Verriegelung aus.

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Neue Kreiselkupplung

Bei den Kreiseln gibt es zwei nennenswerte Änderungen: Zum einen werden ab Werk nur noch Silagezinken montiert. Zum anderen werden die bisherigen Nockenschalt- durch Reibkupplungen ersetzt. Letztere sind von den Seitenschwadern bekannt. Sie bieten eine Nonstop-Überlastsicherung, die sanf­ter reagieren und Stillstand vermeiden soll – schön, dass auch die Mittelschwader jetzt von dieser Technik profitieren.

Die Steuerrollen der je nach Arbeitsbreite 11 bis 14 Zinkenarme drehen ihre Runden weiterhin im wartungsfreien Ölbad. Eine durch den Übergang verschiedener Materialstärken vordefinierte Biegestelle an jedem Zinkenarm soll das Schwadgetriebe bei Kollisionen weiterhin vor Schäden schützen. Die Profix-Bügelsicherung der Zinkenträger kennen und schätzen erfahrene Claas-Anwender ebenfalls schon. Die nun standardmäßig montierten, 9,5 mm starken Silagezinken sollen dank ihrer doppelten Krümmung das Grünfutter leichter anheben und so Futterverschmutzungen wirkungsvoll vorbeugen.

Während der große Liner 3 100 ausschließlich mit dem 6-Rad-Fahrwerk zu haben ist, steht dieses bei den ande­ren Modellen mit Ausnahme des kleinen Liner 2 600 nur auf der Optionsliste. Standard ist das bekannte 4-Rad-Fahrwerk mit kardanischer Aufhängung, das nach unserer Erfahrung bereits eine gute Bodenanpassung bietet.

Trend oder Business

Die Unterschiede zwischen den Ausstattungsvarianten Trend und Business werden bei den Komfortfunktionen sichtbar: Bei den Business-Modellen ist die Einzelaushebung der Kreisel serienmäßig per Terminalvorwahl möglich. Für die Trend-Modelle kostet die­se Funktion Aufpreis und kann auf ­zwei Ar­ten umgesetzt werden: entweder über eine Kombination aus einem Steuergerät und einem manuell zu bedienenden 3-Wege-­Ven­til oder mit je ­einem Steuergerät pro Kreisel.

Ähnlich sieht es bei der hydraulischen Kreiselhöhenverstellung aus: Während Business-Fahrer diese Funktion über die CEMIS-10-Bedieneinheit vorwählen und per Steuergerät ausführen können, wählen Trend-Kunden per Seilzug vor. Wer diese Komfortfunktionen häufiger nutzen will, dem sei an dieser Stelle die Business-Ausstattung empfohlen. Nicht zuletzt auch, weil die Kombination mehrerer Funktionen über das CEMIS-10-Panel den Steuergerätebedarf auf ein einfach- und ein doppeltwirkendes reduziert – ein Vorteil vor allem bei kleinen und/oder älteren Traktoren.

Für den Liner 2 800 Business und 2 900 Business bietet Claas erstmals und exklusiv die hydraulische Kreiselentlastung Active Float an. Ihre Funktion ähnelt der gleichnamigen Entlastung der Disco Contour-Scheibenmähwerke: Zwei Stickstoffblasen entlasten die Kreisel, sodass der Auflagedruck ­gezielt an die Futtermenge und die ­Beschaffenheit der Fläche zugunsten höherer Arbeitsgeschwindigkeiten und geringerer Futterverschmutzung angepasst werden kann.

Gute Arbeit

Beim dritten Silageschnitt im vergangenen August in Oberschwaben hinterließ der von uns gefahrene Liner 2 800 Trend einen guten Eindruck. Er rechte die Flächen sauber ab und produzierte auch bei flotter Fahrweise gleichmäßige, kastenförmige Schwade, die der nachfolgende Ladewagen schnurrend aufnehmen konnte.

Die Bedienung gibt keine Rätsel auf. Mit seinen 100 PS hatte der vorgespannte Arion 420 mit dem 7,40 m-Schwader leichtes Spiel – im passenden Gelände wird oft auch die halbe Leistung reichen. Gut gefallen hat uns in diesem Zusammenhang auch der Lenkwinkel von 80°, der enge Wendemanöver erlaubt.

In der Grundausstattung ruft Claas für den Liner 2 800 Trend 35 048 € brutto als Listenpreis auf. In den meisten Fällen werden dazu noch zumindest die 477 € für Kotflügel und die 916 € für das Schwadtuch hinzukommen.

Der optionale Kreiseleinzelaushub steht mit 575 € in der Zubehörliste, die hydraulische Kreiselhöhenverstellung mit 1.793 €. Preislich positionieren sich die Harsewinkler bzw. ihre Kollegen vom Futtererntemaschinenwerk in Bad Saulgau damit eher selbstbewusst im oberen Drittel des Marktes.

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