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Land schafft Verbindung

Bauern blockieren Aldi-Zentrallager

In der Nacht zu Montag gab es in vielen Regionen Bauernproteste vor Aldi-Zentrallagern. Grund sind die angekündigten Milchpreissenkungen des Discounters.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundesweit gab es am Wochenende Proteste gegen die angekündigte Milchpreissenkung beim Discounter Aldi. So haben u.a. hunderte Bauern aus Rheinland-Pfalz in der Nacht zum Montag mit Traktoren alle vier Aldi-Zentrallager in Wittlich (Kreis Bernkastel-Wittlich), Montabaur (Westerwaldkreis), Grünstadt (Kreis Bad Dürkheim) und Bingen (Kreis Mainz-Bingen) blockiert. Nach Angaben von Andreas Jung, Sprecher von "Land schafft Verbindung" Rheinland-Pfalz, waren insgesamt rund 1.000 Bauern mit 650 Traktoren gekommen.

Auch aus Werl und Schloß Holte-Stukenbrock (NRW) werden Blockaden gemeldet. Hier sollen 100 Traktoren die Zufahrt versperren. Weitere Blockaden gibt es bei den niedersächsischen Aldi-Lagern in Weyhe (Landkreis Diepholz), Lingen (Emsland), Hesel (Landkreis Leer) sowie in Ohlendorf (Landkreis Harburg) und Salzgitter. Auch im schleswig-holsteinischen Pönitz und im baden-württembergischen Donaueschingen waren Bauern auf der Straße.

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Man erhoffe sich, "dem Discounter einen Denkzettel zu verpassen", so die Landwirte. Die geplante Milchpreissenkung sei sehr bedrohlich für sie. Viele der Bauern stünden "mit dem Rücken zur Wand". Die Bauern fordern Aldi auf, sich der Verantwortung über die Landwirte bewusst zu werden.

Klöckner trifft Landwirte

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner will sich am Montagabend mit etwa 50 Landwirten verschiedener Gruppierungen aus der Region Hof zum Fachgespräch treffen. Die Veranstaltung findet im Rathaus von Töpen (Lkr. Hof) statt. Für die Gruppierung "Land schafft Verbindung" Anlass, um ihren Protest gegen die aktuelle Landwirtschaftspolitik deutlich zu machen. Erwartet werden etwa 100 Traktoren, meldet der Bayerische Rundfunk.

Der Sprecher von "Land schafft Verbindung" in der Region Hof ist der Meinung, dass die Landwirtschaft mittlerweile ein Spielball von Ideologie und abgehobenen Träumereien geworden ist. Dadurch seien das Gemeinwohl und die Menschen in Deutschland gefährdet.

Vor dem Gespräch mit den Landwirten wird Klöckner in Töpen die Bio-Firma Dennree besichtigen. Die Dennree-Gruppe ist Marktführer im Großhandel mit Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik im deutschsprachigen Raum.

Protest am Point Alpha bei Geisa

Bereits am Samstag hatten rund 600 Landwirte an der thüringisch-hessischen Landesgrenze protestiert und auf ihre Probleme aufmerksam gemacht. Mit 330 Traktoren bildeten sie am Point Alpha bei Geisa im Wartburgkreis den Schriftzug "Wir sind das Land". Die Bauern aus Thüringen, Bayern und Hessen forderten die Politik auf, für faire Lebensmittelpreise und weniger Bürokratie zu sorgen, meldet der MDR.

Des Weiteren protestierten sie gegen die für Mai geplante neue Düngemittelverordnung und das Agrarpaket der Bundesregierung.

Bereits am Donnerstag hatten hunderte Landwirte mit ihren Traktoren in der Mainzer Innenstadt demonstriert. Der Protest richtete sich unter anderem gegen die neue Düngeverordnung. Mit Transparenten an ihren Traktoren machten sie ihrem Ärger Luft. Darauf stand beispielsweise: "Butter, Brot und Bier machen wir" oder "Freiheit & Zukunft statt Biosphäre & Öko-Diktat".

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