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Eindruck täuscht

Weniger Vegetarier und ­Veganer als vermutet

In den Medien und der Werbung bekommt man vermittelt, dass die Verbraucher im großen Stil Vegetarier werden. Dass das in Wahrheit ein kleines Grüppchen bleibt, zeigt der DBV-Situationsbericht.

Lesezeit: 3 Minuten

Viele Menschen verzichten teilweise oder ganz auf Lebensmittel vom Tier. Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die sich selbst als Vegetarier oder als Konsumenten einordnen, die weitgehend auf Fleisch verzichten, lag Mitte 2023 laut der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse unter 23.500 Bürgern im Alter ab 14 Jahren bei 8,1 Mio. Das sind gerade einmal 0,2 Mio. Personen mehr als ein Jahr zuvor, zeigt der aktuelle Situationsbericht des DBV.

Bei einer vegetarischen Ernährung bzw. Lebensweise wird typischerweise auf den Konsum von Fleisch sowie Fisch verzichtet. Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die sich 2023 als Veganer oder Konsumenten mit weitgehendem Verzicht auf tierische Produkte einordnen, liegt bei 1,52 Mio.. Das sind sogar 40.000 oder fast 4 % weniger als noch ein Jahr zuvor.

Bei einer veganen Ernährungsweise werden tierische Lebensmittel komplett vermieden: Neben Fleisch, Käse, Milch gilt das auch für Honig und Produkte mit Gelatine oder ähnlichen tierischen Inhaltsstoffen. Der Anteil an Befragten, die sich vegetarisch ernähren, liegt damit bei 11,6 %. Veganer machen in 2023 wie in 2022 rund 2,2 % der Bevölkerung aus.

Und was ist mit dem Veggie-Trend?

Laut GfK-Haushaltspanel gaben die privaten Haushalte 2022 rund 1,68 Mrd. € für vegetarische und vegane Alternativen zu Fleisch- und Milcherzeugnissen aus (gegenüber Vorjahr + 6 %). Dabei ist die Margarine als „Mutter aller pflanzenbasierten Alternativen“ nicht berücksichtigt. Auch Ei-Alternativen und Fisch sind nicht dabei.

Die 2022 produzierten 104.300 t Fleischersatzprodukte waren gegenüber dem Vorjahr 7 % mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war damit ein Umsatz von 537 Mio. € verbunden (gegenüber Vorjahr + 17 %).

Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Im Jahr 2022 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 42,4 Mrd. € – und damit knapp das 80-fache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Basis für die meisten Fleischersatzprodukte ist industriell verarbeitetes Protein, das aus Weizen, Soja oder anderen eiweißhaltigen Pflanzen wie Erbsen, Linsen oder Lupinen gewonnen wird.

Fleisch ein gesundes Nahrungsmittel

Die öffentliche Diskussion um Tierwohl oder Tierschutz wird oft mit dem Argument angereichert, Fleisch sei ungesund. Der scheinbar konsistente Strauß von Argumenten für die fleischarme oder -freie Ernährung ist breit, angefangen von möglichen Auswirkungen gesättigter Fettsäuren auf das Herz-Kreislauf-System, einem möglichen Zuviel an dem Spurenelement Eisen bis hin zu einem vermeintlichen Krebsrisiko oder dem Vorwurf, Fleisch mache dick. Neuere wissenschaftliche Studien und gleich mehrere Meta-Studien entkräften jedoch die eher vordergründigen Argumente. Wenn die Qualität und die Zubereitungsmethode beachtet werden, ist Fleisch ein gesundes Lebensmittel (Deutsches Ärzteblatt).

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