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Goldener Windbeutel 2023: Foodwatch sucht wieder dreisteste Werbelüge des Jahres

Die Verbraucherorganisation foodwatch hat fünf Kandidaten nominiert, die exemplarisch für Verbrauchertäuschung im Supermarkt stehen. Das sind die Kandidaten dieses Jahr.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Wahl zum Goldenen Windbeutel 2023 ist eröffnet: Verbraucher können ab sofort wieder auf www.goldener-windbeutel.de abstimmen, welches Produkt den Negativpreis für die dreisteste Werbelüge des Jahres erhalten soll.

„Zutatentricksereien, versteckte Preiserhöhungen und Gesundheitsschwindel: Die Lebensmittelindustrie zockt Verbraucher mit dreisten Werbemaschen ab. Gerade in Zeiten, in denen die Menschen beim Einkauf ohnehin schon kräftig zur Kasse gebeten werden, sind überteuerte Werbelügen besonders unverschämt“, sagte Rauna Bindewald von foodwatch.

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Das sind die fünf Kandidaten

Philadelphia mit Ziegenkäse und Rosmarin von Mondelez

Name und Verpackungsgestaltung erwecken den Eindruck, es handelt sich um ein Ziegenkäseprodukt. Erst versteckt im Kleingedruckten erfährt man: Der Ziegenfrischkäse-Anteil liegt gerade einmal bei 3 %! Dafür enthalten: Aroma.

Pom-Bär Ofen Minis von Intersnack Deutschland

Die Pom-Bär Ofen Minis in den Geschmacksrichtungen „Paprika“ und „Sour Cream Style“ richten sich an Kinder und werben mit „50 % weniger Fett“ – doch dafür enthalten die Chips in Bärenform etwa sechs Mal so viel Zucker wie die Original Pom-Bären und dürften nach den Empfehlungen der WHO gar nicht erst an Kinder beworben werden.

Trinkmahlzeit von Yfood

Auf der Verpackung des Drinks prangt der Slogan „This is Food“. Eine 500 ml-Flasche soll eine Mahlzeit ersetzen und wird als gesund, ausgewogen und vollwertig beworben. Tatsächlich handelt es sich schlicht um Milch mit Wasser und ein paar zugesetzten Vitaminen, Mineralien und Süßstoff – überteuert verkauft für 3,99 €. Künftig wird Yfood mit dem Nutri-Score E bewertet.

Tuc Bake Rolls von Mondelez

Mondelez verkauft die Bake Rolls, die zuvor unter der Marke 7Days im Supermarkt-Regal lagen, neuerdings unter der Marke Tuc. Es handelt sich quasi um das gleiche Produkt – nur wird es jetzt deutlich teurer verkauft: Kosteten 250 g im Einzelhandel zuvor 1,39 €, so müssen für 150 g jetzt 1,99 € hingelegt werden. Eine versteckte Preiserhöhung von 139 %!

Porridge von 3 Bears

Das Start-Up 3 Bears bewirbt sein „Porridge“ mit einigem Brimborium: Der „Kernige Klassiker“ sei ein „Solo-Star“ - eine „geheime Mischung aus Vollkornhaferflocken. Garantiert ohne zugesetzten Zucker oder künstliche Zusätze.“ Der Blick auf die Zutatenliste zeigt: Es handelt sich schlicht und einfach um 100 % Haferflocken. Dafür müssen die Verbraucher tief in die Tasche greifen: Für 400 g Haferflocken werden 3,99 € fällig. Zum Vergleich: Eigenmarken-Haferflocken von Kaufland oder Rewe bekommt man schon für 79 Cent (500 g). Selbst Bio-Haferflocken von Alnatura kosten nur 1,19 € (500 g).

So reagierten die Unternehmen

Gegenüber Spiegel Online nahmen Mondelez, Intersnack Deutschland und Yfood zur Kritik von foodwatch Stellung. 3 Bears äußerte sich nicht. Mondelez riet Verbraucher, auf die Zutatenliste des Philadelphia Frischkäses zu schauen. Doch nicht einmal die Zutatenliste auf der Verpackungsrückseite weise den Ziegenkäse-Anteil aus, so foodwatch. Dafür müsse man das Kleingedruckte am Verpackungsrand entdecken. Mondelez äußerte sich auch zu den Tuc Bake Rolls: „Die Gestaltung der Endverbraucherpreise liegt alleine beim Lebensmitteleinzelhandel beziehungsweise beim Onlinehändler“, teilte das Unternehmen mit.

foodwatch geht dagegen davon aus, dass sich sowohl der Verkaufspreis von Mondelez an die Händler als auch die unverbindliche Preisempfehlung deutlich erhöht haben. Intersnack begründete den höheren Zuckergehalt der Pom-Bär Ofen Minis mit dem abweichenden Herstellungsprozess. Yfood bezeichnete den Preis des Drinks als fair.

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