Innerhalb der Initiative „Land schafft Verbindung“ gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten dazu, ob man sich klar von der Partei AfD abgrenzen soll oder nicht.
So sagte die 28-jährige Sprecherin der Bewegung in Niedersachsen, Henriette Struß, im Interview der Deutschen Presse-Agentur, dass es ihr egal sei, wer die Entscheidungen trifft, wenn sich der Entscheidungsträger für die Landwirtschaft ausspricht. "Dann ist es mir ganz egal, ob das eine linke Partei ist oder eine AfD oder eine grüne Partei. Hauptsache ist, die Entscheidungen sind wissenschaftlich fundiert."
Dass Struß sich nicht grundsätzlich von der AfD distanziert, fand daraufhin nicht nur in den Medien Beachtung, sondern zwang die LsV-Führung zu einer Klarstellung. So schrieben Dirk Andresen und Sebastian Dickow: „Zu den ständig von einigen Medienvertretern wiederholten Zusammenhängen zwischen Land schafft Verbindung Deutschland und der AfD: Damit das (hoffentlich ein für alle Mal) ganz klar ist: zwischen der AfD und LsV Deutschland gab es und gibt es keinerlei Gespräche oder von unserer Seite aufgenommenen oder gewollten Kontakt. Wir haben auch nicht vor, daran etwas zu ändern. Land schafft Verbindung Deutschland ist und bleibt verbands - und parteineutral!“
Struß hatte im weiteren Interview mit der dpa noch über das Verhältnis der Bewegung zum etablierten Bauernverband Landvolk gesprochen. Diesen bezeichnete sie als "durchwachsen". Im Vergleich zu Land schafft Verbindung sei das Landvolk behäbiger, kritisierte die 28-jährige Aktivistin, die auf Höfen in Rinteln, Barsinghausen und Wunstorf arbeitet. "In vielen Punkten haben wir die gleichen Ziele. Wir haben aber klar verschiedene Wege, unsere Ziele zu erreichen."