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Landwirtschaftstag

Mutmacher in der Landwirtschaft: Aufgeschlossen für neue Wege

Auf dem LVM-Landwirtschaftstag präsentierten vier Betriebe ihre Strategien und Ideen, abseits der etablierten Pfade.

Lesezeit: 3 Minuten

Neue Zeiten, neue Wege, neue Lösungen – das haben die vier landwirtschaftlichen Unternehmer schon als Motto gehabt, lange bevor der diesjährige LVM-Landwirtschaftstag geplant war. Sie haben sich mit Mut und Unternehmergeist in neue Geschäftsfelder gewagt – Mutmacher eben.

Haehnlein: Bio-Marken Eier

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Die Problematik der männlichen Küken in der Eierproduktion war 2012 noch kaum einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Doch für Annalina und Leonie Behrens war es damals schon ein Thema und letztlich auch der Startgedanke für „Haehnlein“. Seitdem ist viel passiert. Der Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof in Mecklenburg-Vorpommern, welcher hinter der Bio-Ei Marke „Haehnlein“ steht umfasst mittlerweile mehr als 20 Betriebe und 270 Kolleginnen und Kollegen.

Auf über 6.000 ha wird ein Großteil des Futters für die Legehennen produziert, welche 2,2 Mio. Eier pro Woche legen. Damit sind sie in der kleinen Nische der Markeneier ohne Kükentöten zum Marktführer aufgestiegen.

Vielleicht ist dieses Jahr jedoch das herausforderndste bisher. Seit Anfang 2022 ist das Töten männlicher Küken in Deutschland generell nicht mehr erlaubt. Somit fehlt das Alleinstellungsmerkmal. Zudem hat die hohe Inflation zu einem spürbaren Rückgang der Nachfrage bei Bio-Produkten geführt. Mit gezieltem Marketing, konnte Haehnlein aber auch in diesem Jahr den Absatz stabilisieren.

Von Fischen über Insekten zu Lupinen

Viktoria und Burkhard Voß betreiben eigentlich Sauenhaltung im geschlossenen System. Dazu bewirtschaften sie 160 ha im Münsterland, soweit so klassisch. Doch schon 2010 machten sie sich auf die Suche nach einem neuen Standbein.

Burkhard Voß‘ erster Gedanke war Aquakultur. Damals war es in aller Munde, doch die zusätzliche Arbeitsbelastung, merkte er schnell, wäre nicht zu bewältigen gewesen. Eine neue Idee musste her: Insektenzucht. Auch hier informierte sich Voß an Universitäten, probierte auch selbst Burger mit Insekten.

Doch hier musste er feststellen, dass verarbeitete Produkte mit Insekten fast immer auch Soja enthielten. „Never!“, dachte er sich, landete aber so bei seiner neuen und auch umgesetzten Idee: Lupinen. Als pflanzlicher Eiweißlieferant ist die Leguminose vielfältig einsetzbar und so bauen sie seit2019 auf 3 ha Lupinen an und produzieren unter der Marke „Eickenbecks Hofgenuss“ verschiedene Produkte wie Nudeln, Falafel oder Hummus.

Innovativ regenerativ

Rainer Westers ist ebenfalls Schweinehalter und Ackerbauer und beschäftigt sich seit einiger Zeit mit den Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft. Sein Motto lautet: „Die Veränderung beginnt im Kopf“. Er wirtschaftet nicht ökologisch und setzt – wo nötig – auch Pflanzenschutzmittel ein.

Aber er versucht die fünf Grundsätze der regenerativen Landwirtschaft so gut es geht zu integrieren. Die sind: Förderung der Biodiversität, reduzierte Bodenbearbeitung. dauerhafte Bodenbedeckung, dauerhafte Durchwurzelung und die Integration von Tieren. Westers sagt, dass er zwar weniger ernten würde, jedoch auch geringere Anbaukosten habe, sodass es sich letztlich ausgleiche.

Regional und Bio on top

Henning Fockenbrock stellte den familiären Milchviehbetrieb mit Direktvermarktung vor. Seit der Umstellung des Betriebs auf ökologische Landwirtschaft vor drei Jahren wurde die Direktvermarktung ausgebaut. Heute beliefert der Betrieb rund 150 Filialen des regionalen LEH mit eigenen Bio-Milchprodukten. Dabei lag der Fokus immer auf der Regionalität. Das Biosiegel komme eher noch zusätzlich oben drauf.

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