Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus Jahresrückblick 2020

Proteste, Mahnwachen und leuchtende Treckerkonvois

Die deutschen Bauern waren auch 2020 weiter in Protestlaune. Einen kurzen Jahresrückblick zu Demonstrationen, Land schafft Verbindung (LSV) und Co. lesen Sie hier.

Lesezeit: 2 Minuten

Während man zu Anfang des Jahres noch denken konnte, die Corona-Pandemie könnte weiteren Demos einen Strich durch die Rechnung machen, zeigte die Großkundgebung von Land schafft Verbindung (LSV) im Mai im nordrhein-westfälischen Münster das Gegenteil. Tausende Bauern forderten den Rücktritt von Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Diese hätte der Landwirtschaft die Alleinschuld für die Umweltprobleme gegeben. Auch nach der Demo ging der Protest weiter: mit einer 21-tägigen Mahnwache vor der SPD-Geschäftsstelle.

Die Streitigkeiten zwischen den Lagern von LSV liefen in 2020 zur Höchstform auf. Als die Auseinandersetzung um die Markenrechte im April zwischen „LSV- Das Original“ und „LSV – Deutschland“ eskalierte, kündigte zugleich LSV-Sprecher Sebastian Dickow überraschend seinen Rücktritt an. Für starke Diskussionen unter den Berufskollegen sorgte auch eine Aktion von rund 500 Landwirten in Nordfriesland. Sie hatten Anfang Juni mit beleuchteten Schleppern auf einem Feld die Fahne „Pflug und Schwert“ der Landvolkbewegung von 1929 nachgebildet. Sie gilt laut Historiker als nationalistisch, antisemitisch und völkisch. Der Bauernverband als auch LSV distanzierten sich daher von der Verwendung des Symbols. Die Macher argumentieren hingegen, der Pflug symbolisiere die Verbundenheit zu Grund und Boden und der Pfeil stehe für den Aufstand der Bauern.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

LEH im Fokus

In der zweiten Jahreshälfte verlagerten die Landwirte ihre Proteste zu den Verarbeitern und Händlern. Im Rahmen der Aktion „Schluss mit lustig“ forderten verschiedene Organisationen im November an mehr als 150 Standorten von Molkereien und Schlachthöfen verbändeübergreifend höhere Preise für Milch und Fleisch. Auch die Besetzung von LEH-Zentrallagern war in den letzten Monaten im Trend. Ende November blockierten in ganz Deutschland Bauern vor allem die Dispositionszentren von dem Discounter Lidl. Als Reaktion auf die Bauernproteste will die Schwarz Gruppe den Landwirten nun über die Initiative Tierwohl 50 Mio. € zur Unterstützung zur Verfügung stellen. In einem Papier einigten sich LSV und die LEH-Riesen Edeka, Lidl, Rewe, Kaufland und Aldi Mitte Dezember auf gemeinsame Ziele. Es bleibt spannend.

#EinFunkenHoffnung

Abgerundet wurde das Jahr durch leuchtende Treckerkonvois zu St. Martin und in der Adventszeit. Mit dieser Aktion wollten die Landwirte Hoffnung im Corona-Lockdown verbreiten. Mit ihren geschmückten Traktoren brachten sie nicht nur Kinderaugen zum Leuchten.

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.