Am 5. Juni 2024 alarmierten Bürger aus dem Landkreis Mühldorf im Südosten Bayerns den Wildtier-Schutzverein „Wildes Bayern“ wegen eines verletzten, schreienden Rehkitzes. Sie hatten das Kitz am Rand einer frisch gemähten Wiese entdeckt. Der daraufhin alarmierte Jagdpächter fand an der angegebenen Stelle ein schwer verletztes, noch lebendes Rehkitz. Alle vier Läufe waren abgetrennt.
Wie der Wildtier-Schutzverein in seiner Pressemitteilung berichtet, deuten die bisherigen Ermittlungen darauf hin, dass der Landwirt das Rehkitz beim Mähen selbst verletzt haben könnte und es - vermutlich um sein Gras nicht zu verunreinigen - aus der Wiese trug. Anstatt jedoch sofort den Jagdpächter zu informieren, damit dieser das Rehkitz erlösen kann, hat er offenbar einfach weitergearbeitet und ist weggefahren, um an anderer Stelle weitere Wiesen zu mähen.
Kein Absuchen trotz Hinweisen
Der Landwirt hatte die Wiese vor der Mahd nicht absuchen lassen, obwohl er auf Rehkitze hingewiesen worden war, berichtet Wildes Bayern. Der Verein hat deshalb Anzeige wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet.