Aktuell läuft die Rübenernte und mit ihr ein großer Apparat an Fahrzeugen, von der Ernte über das Verladen bis hin zum Transport in die Fabrik. Vorübergehende Behinderungen und Verschmutzungen auf den Feld- und Wirtschaftswegen sind unvermeidbar.

Aufgrund der Nässe und des Gewichts müssen die Lastwagen auf befestigten Wegen stehen, vom Feld würden wir nicht mehr runterkommen und außerdem großen Flurschaden hinterlassen, berichtet eine Landwirtin in der Frankfurter Rundschau (FR). Gleich nach den Arbeiten würden die Landwirte die Wege aber auch wieder säubern.

Vorfall am Freitag

Normalerweise würden Radfahrer oder Spaziergänger Verständnis zeigen. Ein unschöner Vorfall aus Bommersheim (Hessen) vom vergangenen Freitag schockiert die Landwirtin aber nachhaltig: So sei ein Radfahrer auf die Frau zugekommen, als sie nach einer Besprechung wieder zu ihrem Lastwagen ging. Er fragte, was sie auf dem öffentlichen Weg verloren habe, sie solle sofort verschwinden. „Ich sorge für den Zucker in Ihrem Kaffee“, entgegnete die Frau nach eigener Angabe noch scherzhaft, doch es eskalierte.

Der Mann drohte, ihr die Luft aus den Reifen lassen. „An meinen Lkw geht keiner“, war laut FR die deutliche Ansage der Fahrerin, worauf ihr der Radfahrer ins Gesicht schlug und davonfuhr. Nach kurzer Überlegung hat sie auf eine Strafanzeige verzichtet.

„Diskussionen gibt es immer mal wieder, aber dass es handgreiflich wird, kann nicht toleriert werden“, stellt Landwirt und Ortsvorsteher Steffen Wolf klar. Er appelliert an das gegenseitige Verständnis. „Die Feldgemarkung ist unser Arbeitsplatz“, sagt er. „Wir wollen ein gutes Miteinander mit allen, die hier unterwegs sind.