Dramatisch
Zahl der Bauernhöfe in Finnland stärker gesunken als erwartet
In Finnland gibt es seit Jahren eine beispiellose Aufgabewelle. Die Erzeugung in dem skandinavischen Land ist zu teuer und lohnt sich nicht mehr.
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Finnland ist im vergangenen Kalenderjahr stärker zurückgegangen als zuvor erwartet. Wie das Nationale Institut für Natürliche Ressourcen (LUKE) mitteilt, gab es im vergangenen Jahr noch 43.540 landwirtschaftliche und gartenbauliche Unternehmen in dem nordischen Land. Das seien 1.149 Betriebe weniger gewesen als im Vorjahr.
Damit ist die Zahl der Betriebe etwas stärker zurückgegangen als im Herbst 2022 prognostiziert worden war; im November war LUKE von einem Rückgang von 1.078 Unternehmen ausgegangen.
Die wegen der gestiegenen Kosten spekulierte Insolvenzwelle sei jedoch ausgeblieben, kommentierte die finnische Zeitung „Maaseudun Tulevaisuus“. Laut LUKE blieb die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 2022 nahezu unverändert. Die Betriebe bewirtschafteten durchschnittlich 52 ha. Nach Angaben des Instituts handelt es sich bei etwa 85 % der landwirtschaftlichen Betriebe um Familienunternehmen. Insgesamt betrieben 71 % der Unternehmen Ackerbau, 21 % Viehhaltung.