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Antibiotika-Resistenzen bei Rindern sind abhängig von Aufzucht

Kälber und Rinder aus Mastbetrieben sind häufiger mit antibiotikaresistenten E. coli-Bakterien belastet, also solche die im Herkunftsbetrieb aufwachsen. Ein Grund könnte Stress beim Transport sein.

Lesezeit: 2 Minuten

Kälber, die in ihrem Geburtsbetrieb aufgezogen werden, sind deutlich seltener mit antibiotikaresistenten Keimen belastet als Kälber, die in Mastbetrieben aufgezogen werden. Das hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in seinem Zoonose-Monitoring 2021 ermittelt. Für das Monitoring untersuchte es 299 Proben des Darminhalts von Mastkälbern und Jungrindern am Schlachthof.

Laut dem BVL enthielten 65 % der Proben antibiotikaresistente ESBL/AmpC-bildende E. coli-Bakterien. Weitere Untersuchungen fanden auf Ebene der Erzeugerbetriebe statt: In 25,2 % der Proben von Kälbern, die während ihrer Aufzucht in ihrem Geburtsbetrieb (Milchrinderbetrieb) verbleiben, fanden sich antibiotikaresistente ESBL/AmpC-bildende E. coli-Bakterien. Zugleich waren 58,9 % der Proben aus Mastkälberbetrieben und 45,7 % der Proben aus Mastrinderbetrieben positiv.

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Behandlungshäufigkeit beeinflusst Verbreitung

„Die Ergebnisse zeigen, dass das Vorkommen von antibiotikaresistenten Keimen bei Kälbern stark davon abhängt, wie die Tiere aufgezogen werden“, so BVL-Präsident Friedel Cramer.

Dieser Unterschied hänge möglicherweise damit zusammen, dass Kälber, die in Milchrinderbetrieben aufgezogen werden, im Gegensatz zu Tieren aus Mastkälber- oder Mastrinderbetrieben, während ihrer Aufzucht im Geburtsbetrieb verbleiben. Sie seien dadurch weniger Stress, z.B. durch Transporte, ausgesetzt, was mit weniger Erkrankungen und damit einer selteneren Behandlung mit Antibiotika einhergehen könnte. Zudem haben sie weniger bzw. keinen Kontakt zu Kälbern aus anderen Beständen. Dadurch könnte es zu einer geringeren Verbreitung von ESBL/AmpC-bildenden Bakterien kommen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erklärt die Resistenzbildung so: ESBL- und/oder AmpC-bildende Bakterien bilden Enzyme, die die Wirksamkeit von Penicillinen und Cephalosporinen herabsetzen bzw. aufheben können, sodass die Bakterien dann unempfindlich gegenüber diesen Antibiotika sind. Eine Rolle spielen ESBL/AmpC-bildende Bakterien beim Menschen insbesondere als Verursacher von zum Teil schwerwiegenden Krankenhausinfektionen.

Der häufige Nachweis von ESBL/AmpC-bildenden E. coli bei Nutztieren ist aufgrund der besonderen Bedeutung der Cephalosporine der 3. und 4. Generation für die Therapie des Menschen besorgniserregend. Denn nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass diese resistenten Keime auch über Lebensmittel auf den Menschen übertragen werden können.

Den Bericht zum Zoonosen-Monitoring 2021 finden Sie auch hier: www.bvl.bund.de/ZoonosenMonitoring

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