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topplus Biomilchpreisvergleich 2023

Biomilch bleibt auf Rekordniveau

Der durchschnittliche Biomilchpreis lag im Jahr 2023 nur 0,6 ct unterhalb des Rekordergebnisses von 2022. Von Januar bis Dezember lieferten Biomilcherzeuger rund 5 % mehr Menge an.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Durchschnitt der deutschen Biomilchpreise erreicht inklusive noch ausstehender geschätzter Nachzahlungen 57,8 ct/kg. Gerechnet wurde mit Preisen netto ab Hof bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, inklusive Zu- und Abschläge bei einer Jahresanlieferung von 500.000 kg, ohne Heu-Milch.

Kontinuierlicher Rückgang

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Wie bei den konventionellen Preisen, gingen auch die Biomilchpreise von Beginn des Jahres an kontinuierlich zurück – wenn auch weniger drastisch. Im Herbst stabilisierten sich die Preise, sodass der Schnitt von 2023 nur 0,6 ct unter dem Rekordjahr von 2022 liegt.

Der Januar begann mit fast 63 ct/kg im Schnitt und sank im August auf 54,3 ct je kg. Danach gab es einen leichten Anstieg, sodass der Schnitt im Dezember bei 55,4 ct/kg lag. Obwohl rückläufige Milchpreise das Jahr prägten, konnte ein Drittel der Molkereien im Schnitt ein höheren Milchpreis zahlen als im Vorjahr.

Süddeutsche Verarbeiter zahlen am meisten

Während häufig süddeutsche Verarbeiter das höchste Milchgeld auszahlen, lagen im Jahr 2023 wie im Jahr zuvor Niedersachsen und Schleswig-Holstein an der Spitze: Ammerland zahlte 62,5 ct/kg aus und der Hamfelder Hof 61,7 ct/kg. Danach folgen Baden-Württemberg und Bayern. Im Süden lagen die Milchwerke Schwaben und Milchwerke Oberfranken West mit knapp 60 ct/kg an der Spitze. Die niedrigsten Erzeugerpreise zahlten Molkereien in den östlichen und mitte-west Bundesländern. Das Schlusslicht bildet Arla: Noch ohne Nachzahlung liegt der Durchschnitt bei 51,2 ct/kg.

BIO-MILCHPREISE 2023 *

500 t

Molkerei Ammerland1)

62,5 

Hamfelder Hof Bauernmeierei

61,7 

Molkerei Schrozberg Demeter1)

60,4 

Milchwerke Schwaben1)

59,8 

Milchwerke Ofr. West1)

59,7 

Andechser Molkerei Demeter1)

59,5 

Naabtaler Milchwerke

58,9 

Molkerei Söbbeke Demeter

58,9 

Landkäserei Herzog

58,6 

Schwarzwaldmilch Freiburg

58,5 

NordseeMilch Witzwort 

58,5 

Hohenloher Molkerei Schwäbisch Hall

58,3 

Allgäu Milch Käse1)

58,2 

Molkerei Zott

58,1 

Bayerland eG

58,0 

Milchwerk Bad Wörishofen1)

58,0 

J.M. Gabler-Saliter Milchwerk1)

57,5 

Berchtesgadener Land Demeter1)

57,2 

Andechser Molkerei1)

57,0 

Molkerei Gropper1)

56,9 

Milchverwertung Ostallgäu

56,7 

Goldsteig Käsereien1)

56,6 

Bayerische Milchindustrie

56,4 

Molkerei Söbbeke

56,4 

Gläserne Molkerei1)

56,2 

Berchtesgadener Land1)

55,7 

Luisenhof Milchmanufaktur

55,2 

Bergpracht Milchwerk

55,0 

Allgäuer Emmentaler Käserei Leupolz 

53,3 

Upländer Bauernmolkerei

52,2 

Arla Foods amba1)

51,2 

Ø Biomilchpreis Deutschland gewichtet inklusive geschätzter Nachzahlung

57,8 

1) noch ohne Nachzahlungen; *Cent/kg netto ab Hof bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, Umrechnungsfaktor ganzjährig 1,03, zweitägige Abholung, inklusive Zu- und Abschläge,  einschließlich Nachzahlungen (außer 1 noch ohne Nachzahlungen), ohne Heumilch, Quelle: top agrar

Die Spanne der Milchpreise ist mit mehr als 10 ct/kg weiterhin groß. Bei vielen Molkereien stehen die Nachzahlungen allerdings noch aus. Die Molkerei Schrozberg zahlte mit 60,4 ct/kg den höchsten Demeter-Preis. Heumilch erreicht nach vorläufigen Schätzungen im Durchschnitt mit 61,8 ct/kg sogar einen höheren Wert als im Vorjahr. Da waren es 61,4 ct/kg.

Mengenentwicklung

Die Biomilchanlieferung lag die ersten Monate 2023 mit mehr als 8 % deutlich über dem Vorjahr. Das lag unter anderem am guten Winterfutter 2022/23, aber auch an den hohen Milchpreisen. Von Mai an schwächte das Mengenplus etwas ab (+ 5 %) und im November wurde der Vorjahresmonat sogar um 1,7 %unterschritten. Von Januar bis Dezember 2023 wurden 4,9 % mehr Biomilch ange­liefert. Das entspricht einem Plus von 64,5 Mio. kg. Prozentual stieg die Anlieferung besonders in Nord- und Ostdeutschland. Bayern ist nach wie vor das Bundesland mit der höchsten Biomilchan­lieferung. 2023 lieferten die Biomilcherzeuger im Freistaat 4,4 % (28 Mio. kg) mehr Menge an als 2022.

Hohe Anlieferung traf auf geringe Nachfrage

Die sehr hohe Anlieferung zum Jahresanfang stieß auf eine stark gedämpfte Nachfrage. Im Laufe der zweiten Jahreshälfte griffen Verbraucher wieder häufiger zu ­Biomilchprodukten. Trotzdem landeten laut Agrarmarkt Informa­tions-Gesellschaft (AMI) im Jahresschnitt weniger Butter (- 12,5 %) und weniger Trinkmilch (- 2,6 %) in den Einkaufswagen. Bei den Einkäufen von Frisch- und ESL-Milch griff jeder vierte Verbraucher zur Bio-Variante, bei der ­H-Milch nur jeder zehnte. Bei Natur­joghurt, Quark und Käse stiegen die Einkaufsmengen. Der Einkauf hat sich vermehrt in die Discounter verlagert, weil die Verbraucher sparen.

Ausblick

Die niedrige Anlieferung und die ge­stiegene Nachfrage passen aktuell gut zusammen: Am Markt zeigen sich stabile und leicht positive Preistendenzen. Die Verbraucher greifen wieder mehr zu Bioprodukten.

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