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British Blue: Eine Alternative zu Weißblauen-Belgiern?

Der Einsatz von Fleischrassesperma bei Milchkühen hat stetig zugenommen. British Blue ist eine Rasse, die den bekannten Weißblauen Belgiern ähnelt, aber zusätzliche Vorteile bieten soll.

Lesezeit: 2 Minuten

Leichtere Geburten und bessere Zunahmen als Kreuzungskälber der Rasse Weißblaue-Belgier verspricht die Fleischrasse British Blue. Die Rasse stammt aus Großbritannien und gleicht rein äußerlich den Weißblauen-Belgiern. Die Mastdauer soll jedoch einen Monat kürzer sein und der Kalbeverlauf eignet sich für den Einsatz auf Milchrassen.

Die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) setzt British Blue-Bullen bereits seit 2020 in der Besamung von Milchkühen ein. Eine Auswertung zeigt nun die Nutzkälbergewichte von British Blue-Kreuzungen gegenüber Kreuzungskälbern aus Weißblauen Belgiern.

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Sind British Blue-Kreuzungen effizienter in der Mast?

Die British Blue-Bullen, die zum Einsatz kamen, stammen aus dem NuEra-Programm der amerikanischen Zuchtorganisation ABS. Dort werden neben Kalbeverlaufsmerkmalen auch die Kälbervitalität, Schlachtkörperinformationen und die Futtereffizient berücksichtigt. "Der rote Faden der sich zeigt ist, dass die Kälber deutlich frohwüchsiger sind als Kreuzungskälber von Weißblauen Belgiern", sagt Dr. Philipp Muth, der Forschungsprojekte bei der RBW betreut.

Jungbullen der Rasse Holstein x British Blue erreichen ein Schlachtgewicht von etwa 407 kg und liegen damit 7 kg über dem der Kreuzungungen mit Weißblauen Belgiern. Die Mastperiode liegt bei 573 Tagen und soll damit deutlich kürzer sein. Das ergibt um 25 g höhere Tageszunahmen je Tag.

Zukünftig plant das NuEra-Zuchtprogramm auch eine genomische Selektion für die Kreuzungsleistung. Nähere Informationen gibt es laut Muth jedoch noch nicht.

Sind Schwergeburten ein Problem?

Eine natürliche Geburt ist im Zuchtziel der British Blue verankert. Die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (vit) haben die Kalbeeigenschaften der Rasse ausgewertet:

  • <4% Schwergeburten beim Einsatz auf Holstein-Kühe
  • damit haben sie einen um 13 % leichteren Geburtsverlauf als bei durchschnittlichen Kalbungen mit Weißblauen Belgier-Kreuzungen

Wie gut lassen sich die Tiere vermarkten?

Bei der Kälbervermarktung wird aktuell noch nicht zwischen British Blue und Weißblauen Belgiern unterschieden. "Im Kälberhandel wird aktuell nur nach der Farbe unterschieden und die ist bei den beiden Rassen nunmal gleich", erklärt Muth. In Großbritannien ziehen einige Betriebe ihren British Blue-Kälbern zusätzliche blaue Ohrmarken ein, um die Tiere unterscheiden zu können. "Bei uns ist der Markt dafür noch zu intransparent."

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