Dieser Beitrag ist zuerst erschienen im "Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben".
Bei Martin Hoppe, Grünland-Berater bei der LWK NRW, gehen häufig Anfragen von Landwirten ein, die im Grassilo nicht die gewünschte Qualität erreichen. Seine Erfahrung zeigt, dass es bei diesen fünf Punkten oft Nachholbedarf gibt:
„Viele Landwirte haben einen dichten, optisch schönen Grasbestand, aber die Artenzusammensetzung passt nicht“, meint Hoppe. So stehen oft zu viele minderwertige oder ertragsschwächere Pflanzen im Bestand. Hier rät er zu konsequenter Pflege und Nachsaaten mit geprüftem Saatgut. Das Ziel seien acht- bis zehntausend Triebe hochwertiger Gräser (je nach Standort etwa 80 % Deutsches Weidelgras) pro Quadratmeter.
Bodenuntersuchungsergebnisse sichten: „Häufig fallen dabei viel zu niedrige pH-Werte und damit eine schlechte Verfügbarkeit von Nährstoffen auf“, so Hoppe. Wenn Landwirte trotz ausreichender Stickstoffdüngung zu wenig Protein im Futter haben, sei das häufig auf eine fehlende Gabe von schnell verfügbarem Schwefel im Frühjahr zurückzuführen.
Die Ermittlung des optimalen Schnittzeitpunktes, sowie die konsequente Umsetzung unter Beachtung der Witterung ist schwierig, aber entscheidend.
„Viele Bewirtschafter schneiden nach wie vor viel zu tief!“ 7 bis 8 cm, bei Luzerne 10 cm sollten es mindestens sein. Ein zu tiefer Schnitt führt zu Dreck im Futter, verhindert einen schnellen Wiederaustrieb und führt zu weniger Beschattung und damit mehr Verdunstung im Boden. Laut Hoppe sollten Schnitthöhen von 7 bis 8 cm das absolute Minimum sein.
Folgende Maschinen (Zetter, Schwader, Pickup) müssen exakt eingestellt sein, um Bodenkontakt der Zinken zu verhindern.