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topplus Agrargenossenschaft Altmittweida

Mit der Färsengruppe zum Karussell

Bei der Agrargenossenschaft Altmittweida bleiben die Jungkühe zunächst im Reprostall und dann für mehrere Wochen in einer separaten Färsengruppe.

Lesezeit: 3 Minuten

In der Färsengruppe haben die Jungkühe mehr Ruhe und kommen besser in die Melkroutine“, begründet Daniel Preuss die Herdeneinteilung. Er ist Leiter der Tierproduktion der Agrargenossenschaft Altmittweida in der gleichnamigen Gemeinde in Sachsen und zusammen mit neun Mitarbeitern verantwortlich für rund 650 Milchkühe mit 10.500 kg Milchleistung sowie die weibliche Nachzucht. Die Genossenschaft bewirtschaftet rund 1.000 ha Acker- und Grünland.

Die Färsen kommen sechs bis acht Wochen vor dem Kalben zu den Trockenstehern im Reprostall. In dem umgebauten Anbindestall stehen die Tiere auf Stroh und kalben in abgetrennten Buchten. Dort werden Kühe und Färsen mehrere Tage mit einer Kannenmelkanlage gemolken. „Dabei sind die Mitarbeiter immer zu zweit, um Unfällen vorzubeugen. Zudem können sie Färsen ruhiger und ohne zwanghaftes Fixieren anmelken“, erklärt Daniel Preuss. Ein möglichst ruhiger Umgang mit den Tieren ist ihm grundsätzlich wichtig.

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Aus dem Reprostall wechseln die Jungkühe für 30 bis 40 Tage in die Färsengruppe. „Dort gibt es immer Tiere, die den Weg zum Melken kennen und vorlaufen. Das Ansetzen der Melkbecher kennen die Tiere dann auch schon und so ist das Melken selten ein Problem“, erklärt der Landwirt.

Alle Kühe werden zweimal täglich in einem 40er-Außenmelkerkarussell mit Nachdipp-Roboter (DeLaval) gemolken. Laut Daniel Preuss beruhigt es viele Tiere, dass sie sich beim Melken sehen können. Etwas Überwindung kostet es einige Färsen das erste Mal in das langsam rotierende Karussell einzutreten. Hilfreich ist dabei, dass die Nachtreibeautomatik den Vorwartehof verkleinert und die Seitenwände trichterförmig zum Eingang des Karussells verlaufen. Um bei Bedarf einzelne Tiere nachtreiben zu können, sind für die Färsen immer zwei Mitarbeiter vor Ort.

Von der Färsengruppe ist Daniel Preuss überzeugt, weil die Tiere weniger sozialen Stress und Futterkonkurrenz haben: „Deshalb wollen wir die Erstkalbskühe jetzt mehrere Monate in einer Gruppe halten. Davon erwarten wir uns auch höhere Leistungen.“

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Ein Treppenhaus für Kühe

Ein seltener Anblick: Die Kühe der Agrargenossenschaft laufen mehrere Treppen. Weil die zwei Kuhställe am Hang gebaut sind und das Melkhaus ganz oben ist, müssen die Tiere eine Höhendifferenz von rund 5 m überwinden. Die Treppenstufen haben einen Gummibelag und eine Höhe von ca. 25 cm. Die erste Treppe zählt 13 Stufen und die zweite Treppe vom oberen Stall zum Vorwartehof, noch einmal sieben Stufen. Den gleichen Weg gehen die Tiere zurück. Daniel Preuß sagt: „Es ist eine Herausforderung, aber für die Tiere kein Problem. Wichtig ist, langsam zu treiben und den Kühen Zeit zu geben.“

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