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Viele niederländische Milchvieh- und Schweinehalter vor dem Ausstieg

Das ungünstige wirtschaftliche und politische Umfeld wird wahrscheinlich bald viele niederländische Milchvieh- und Schweinehalter zum Verkauf ihrer Betriebe veranlassen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Aussichten für viele Schweinehalter in den Niederlanden sind nach Einschätzung des niederländischen Verbandes der Immobilienmakler und -gutachter (NVM) nicht rosig und die Perspektiven für zahlreiche Milchviehbetriebe sogar häufig „düster“. Dem Verband zufolge belief sich der mittlere Preis für komplette Milchviehbetriebe in der ersten Hälfte des laufenden Jahres auf etwa 3 Mio. €, nach 3,5 Mio. € im Gesamtjahr 2022. Im vergangenen Jahr seien fast 60 Betriebe verkauft worden und in den beiden Vorjahren sogar jeweils mehr als 70. Nun sei damit zu rechnen, dass bald noch mehr Milcherzeuger aufgeben werden.

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Als Begründung für ihre Prognose führen die Makler unter anderem an, dass die Milchpreise 2023 stark gesunken sind. Außerdem emittierten zahlreiche Milchviehbetriebe in der Nähe von Naturschutzgebieten übermäßig Stickstoff und müssten deshalb nach den Plänen der Haager Regierung entsprechend gegensteuern. Die dadurch entstehenden Kosten könnten viele aber nicht stemmen. Zusätzlich würden Investitionen erschwert durch hohe Zinsen und strengere Kreditvergabekonditionen der Banken. Deshalb komme häufig nur der Verkauf als Alternative in Frage. Andere Milchviehhalter dürften ihr Unternehmen in andere, weniger stickstoffsensible Gebiete in den Niederlanden oder sogar ins Ausland verlagern.

Wie siehts bei den Schweinehaltern aus?

Auch mit Blick auf die Schweinehalter geht der NVM davon aus, dass bald mehr Betriebe zum Verkauf stehen dürften. Nach dem guten Jahresstart mit steigenden Schweinepreisen und sinkenden Futterkosten sei der Markt für Schweinemastbetriebe zurzeit aber noch relativ ruhig. Außerdem hätten viele Bauern auf klare Betriebsaufgaberegelungen gewartet. Deshalb sei die Zahl der zum Verkauf stehenden und verkauften Unternehmen sogar seit mehreren Jahren in Folge rückläufig gewesen. Beispielsweise wurden 2022 weniger als zehn Betriebe veräußert; 2019 waren es noch 35. Allerdings können sich Viehhalter seit Juli 2023 für das nationale Betriebsaufgabeprogramm zur Senkung von Stickstoffemissionen anmelden. In der Folge dürften nach Einschätzung der Makler in den kommenden Monaten wieder mehr Schweinebetriebe zum Verkauf stehen.

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