Q-Fieber: Die Zoonose bei Rindern im Blick behalten
Q-Fieber verläuft häufig subklinisch, kann aber zu Reproduktionsstörungen, Aborten und Frühgeburten führen. Ein Impfstoff soll die Herdengesundheit stabilisieren.
Das Bakterium Coxiella burnetii kann bei Rindern Reproduktionsstörungen, Aborte und Frühgeburten auslösen. Trotzdem wird die Erkrankung bei Rindern oft erst spät diagnostiziert, da auch unspezifische Symptome wie vermehrtes Nachgeburtsverhalten, Mastitis oder Lungenentzündung bei Kühen auftreten können. Häufig ist der Verlauf subklinisch und trotzdem scheiden infizierte Tiere den Erreger weiter aus.
65 Betriebe untersucht, 40% positiv
Eine Diagnostik über die Tankmilch ist bei Verdacht in Absprache mit dem Tierarzt sinnvoll. In Antigen-Untersuchungen der Tankmilch von 65 Betrieben von 2020 bis 2022 durch den Pharmahersteller Ceva waren 40% der Betriebe positiv. Für Rinder, Ziegen und Schafe ist ein Impfstoff verfügbar. Damit lässt sich die Herdengesundheit auch insgesamt stabilisieren.
Coxiellen werden besonders bei der Geburt über die Plazenta, Fruchtwasser und Vaginalschleim ausgeschieden und verbreiten sich über den Luftweg. Infektiöser Staub kann sich bis zu 2 km weit verbreiten. Die Infektion mit den Bakterien erfolgt meist über Einatmung. Dafür sind lediglich 1 bis 10 Coxiellen nötig, während sich in einem Gramm Plazenta 1 Mrd. Bakterien befinden. Das Bakterium kann bis zu zwei Jahre in der Umgebung sowie Temperaturen von 60ºC über 30 min. überleben.
Zoonose: Grippeähnliche Symptome beim Menschen
Die Erkrankung tritt z.B. auch bei Schafen, Wildwiederkäuern, Schweinen, Hunden und Menschen auf. Beim Menschen löst die Zoonose grippeähnliche Symptome aus. Auch Aborte und Frühgeburten bei Schwangeren sind möglich. Eine Studie am Universitätsklinikum Jena wies bei 70% der untersuchten Schäfer, Rinderhalter und Rindertierärzte Antikörper gegen die Erkrankung im Blutserum nach Kühe, die nach einer wiederholten Besamung GnRH erhielten, hatten in einer Untersuchung eine größere Chance, wieder tragend zu werden.
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Das Bakterium Coxiella burnetii kann bei Rindern Reproduktionsstörungen, Aborte und Frühgeburten auslösen. Trotzdem wird die Erkrankung bei Rindern oft erst spät diagnostiziert, da auch unspezifische Symptome wie vermehrtes Nachgeburtsverhalten, Mastitis oder Lungenentzündung bei Kühen auftreten können. Häufig ist der Verlauf subklinisch und trotzdem scheiden infizierte Tiere den Erreger weiter aus.
65 Betriebe untersucht, 40% positiv
Eine Diagnostik über die Tankmilch ist bei Verdacht in Absprache mit dem Tierarzt sinnvoll. In Antigen-Untersuchungen der Tankmilch von 65 Betrieben von 2020 bis 2022 durch den Pharmahersteller Ceva waren 40% der Betriebe positiv. Für Rinder, Ziegen und Schafe ist ein Impfstoff verfügbar. Damit lässt sich die Herdengesundheit auch insgesamt stabilisieren.
Coxiellen werden besonders bei der Geburt über die Plazenta, Fruchtwasser und Vaginalschleim ausgeschieden und verbreiten sich über den Luftweg. Infektiöser Staub kann sich bis zu 2 km weit verbreiten. Die Infektion mit den Bakterien erfolgt meist über Einatmung. Dafür sind lediglich 1 bis 10 Coxiellen nötig, während sich in einem Gramm Plazenta 1 Mrd. Bakterien befinden. Das Bakterium kann bis zu zwei Jahre in der Umgebung sowie Temperaturen von 60ºC über 30 min. überleben.
Zoonose: Grippeähnliche Symptome beim Menschen
Die Erkrankung tritt z.B. auch bei Schafen, Wildwiederkäuern, Schweinen, Hunden und Menschen auf. Beim Menschen löst die Zoonose grippeähnliche Symptome aus. Auch Aborte und Frühgeburten bei Schwangeren sind möglich. Eine Studie am Universitätsklinikum Jena wies bei 70% der untersuchten Schäfer, Rinderhalter und Rindertierärzte Antikörper gegen die Erkrankung im Blutserum nach Kühe, die nach einer wiederholten Besamung GnRH erhielten, hatten in einer Untersuchung eine größere Chance, wieder tragend zu werden.