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topplus Enthornen von Kälbern

Dank virtueller Realität lernen Agrar-Azubis Enthornen und Nottöten ohne Blutvergießen

Das Projekt SilA nutzt virtuelle Welten. Landwirtschaftliche Azubis lernen so das Enthornen von Kälbern und das Nottöten von Schweinen, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit einer überdimensionierte Brille taucht der Azubi in eine virtuelle Welt ein. Dort wartet Ausbilder Felix. Er begleitet ihn durch den Schweinestall auf Haus Düsse. Um weiterzukommen, muss der „Brillenträger“ 25 Fragen zum Nottöten von Schweinen per Klick richtig beantworten. Es geht um Tierbetreuung, Selektion, Krankenbuchten sowie Betäubungs- und Nottötungsverfahren.

Die VR (Virtual-Reality)-Brille ist Teil des SilA-Projekts. SilA steht für simulationsgestütztes und immersives Lernen in der landwirtschaftliche Ausbildung. Das haben Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer NRW für die überbetriebliche Ausbildung auf Haus Düsse entwickelt.

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Routinen festigen

Mit dem Projekt lässt sich nicht nur das Nottöten von Schweinen, sondern auch das Enthornen von Kälbern ohne Blutvergießen erlernen. „Beides sind tierschutzsensible Eingriffe, die auch Betriebsleitern nicht immer leichtfallen. Aber vor allem Auszubildende haben dabei Hemmungen“, sagt Dr. Katharina Dahlhoff, Sachbereichsleiterin Digitalisierung und Projekte bei der LWK NRW.

SilA ermöglicht es den angehenden Landwirten Routinen zu entwickeln und sich gesetzeskonform zu verhalten.

Zunächst starten die Azubis mit einem Schulungsvideo. Es bereitet sie auf die Lernroute vor. Für weitere theoretischen Grundlagen kommt ein Multitouch-Display zum Einsatz. An dem großformatigen Tisch erfahren die Azubis mehr zu den rechtlichen Grundlagen, zur Tierkontrolle und den Einsatz von Medikamenten. Unterstützt wird das von Fotos und Videos, die sich auf dem Touchscreen öffnen lassen.

Danach können sich bis zu sieben Azubis zeitgleich eine VR-Brille schnappen. In der VR-Tour „Enthornung“ begleiten die Anwender eine komplette Enthornung. Die Azubis bewegen sich dabei in 360°-Panoramen.

Üben am Silikonkalb

Nach dem zehnminütigen Tauchgang in die virtuelle Welt wird es praktisch: An einem 40 kg Kalb aus Silikon und einem modellierten Schweinekopf testen die Azubis das Erlernte. Dazu nehmen sie den Demonstratorstab. Er simuliert einen Brennstab oder ein Bolzenschussgerät. Eine Sensorik im Stab überwacht die korrekte Durchführung. Sie ermittelt Kennzahlen zur Krafteinwirkung, Drehwinkel und Rotation beim Enthornen bzw. Anstellwinkel beim Nottöten.

In Echtzeit gelangen diese Werte in eine App. Dort wird die Anwendung per Ampelsystem bewertet es. So lernen die Azubis die richtigen Handgriffe. „Das Ganze soll die Realität nicht ersetzen“, sagt Dr. Katharina Dahlhoff und empfiehlt den Ausbildern, diese Eingriffe auch von den Azubis in der Praxis durchführen zu lassen.

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