Die Ausfuhren von deutschem Schweinefleisch sind in den ersten vier Monaten 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 % auf 585.000 t gesunken. Der Export in Drittländer sei sogar um 20 % zurückgegangen, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN). Sie beruft sich dabei auf Auswertungen der Agrarmarktinformationsgesellschaft (AMI).
Sinkende Schlachtzahlen als Ursache
Schuld daran seien unter anderem die noch immer bestehenden Handelsrestriktionen wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Vor allem aber mache sich der Rückgang der Schweineschlachtungen hierzulande bemerkbar. Durch das deutlich kleinere Angebot an Schlachtschweinen stehe auch weniger Fleisch für den Außenhandel zur Verfügung. Die AMI rechne damit, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten noch fortsetze.
Hauptabnehmer sind Italien und die Niederlande
Der Großteil der deutschen Schweinefleischexporte, rund 84 %, bleibe jedoch in der EU. Die wichtigsten Abnehmer seien nach wie vor Italien und die Niederlande. Sie hätten ihre Einfuhren von Januar bis April 2023 um 4 % bzw. 7% moderat zurückgefahren. Die Exporte nach Tschechien hingegen seien im gleichen Zeitraum um 10 % gesunken und die nach Dänemark um 8 %.