Afrikanische Schweinepest
Thüringen schützt sich erfolgreich vor der ASP
Die Jäger in Thüringen haben im vergangenen Jahr weniger Schwarzwild erlegt. Laut Ministerium belegen die Zahlen die erfolgreiche ASP-Vorsorge im Land.
Wie das thüringische Landwirtschaftsministerium (TMIL) vergangene Woche mitteilte, ist die Jagdstrecke bei Schwarzwild seit dem Jagdjahr 2019/2020 immer weiter zurückgegangen und lag im vergangenen Jagdjahr 2022/23 bei 27.216 Stück. Diese Entwicklung lässt laut dem Ministerium vermuten, dass die Jäger den Wildschweinebestand in Thüringen insgesamt verringern konnten und damit die erwünschte Anreizwirkung durch Zahlung einer Prämie erfolgreich gewesen ist.
Seit 2018 zahlt die Landesregierung den Jägern sowohl für jedes erlegte Wildschwein als auch für revierübergreifende Drück- und Treibjagden mit Hunden Pauschalbeträge in Höhe von 25 € pro Tier. Dadurch will das Ministerium einen Anreiz für die Bejagung der Schwarzkittel schaffen und so das Risiko vermindern, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) nach Thüringen eingetragen wird. Aktuell prüfe man, die Pauschalbeträge für die Erlegung von Wildschweinen zu erhöhen.
ASP-Eintragungsrisiko bleibt
Allerdings sei die Gefahr, die ASP nach Thüringen einzuschleppen weiterhin groß. Denn in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gäbe es immer noch regelmäßig ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen. „Daher bleibt es eine wichtige Aufgabe für die Jägerinnen und Jäger, die hiesigen Wildschweinbestände niedrig zu halten“, erklärte Staatssektretär Torsten Weil.
Das TMIL hat für die Bekämpfung der ASP extra ein Schwarzwild-Kompetenzzentrum eingerichtet. Ziel der zugehörigen Projekte ist es, Wissen zur effektiven Bejagung von Wildschweinen und zu anderen präventiven Maßnahmen auszutauschen.
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