Im Jahr 2023 konnten die Traktorenhersteller, über alle PS-Klassen hinweg 30.345 Traktoren in Deutschland verkaufen. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 war es damit lediglich ein Schlepper mehr in der Zulassungsstatistik.
Im langjährigen Vergleich liegen die Zulassungszahlen im mittleren Bereich. An das gute Jahr 2021 mit 34.472 Traktoren kommen die Hersteller nicht mehr ran. Doch bleiben die Verkaufszahlen höher als 2018 mit 27.670 Einheiten.
Mit 821 zusätzlichen Traktoren hat Fendt im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr 2022 kräftig zulegen können. So führen die Marktoberdorfer mit 6.140 verkauften Traktoren und einem Marktanteil von 20,2% die Tabelle an.
In 2023 trugen 526 neu zugelassene Traktoren weniger als im Jahr zuvor nicht mehr den Namen John Deere auf der Haube. Dennoch belegt der US- amerikanische Konzern mit 5.899 zugelassenen Traktoren und einem Marktanteil von 19,5% klar den zweiten Platz der Tabelle.
Das fünfte Jahr in Folge kann sich Deutz-Fahr den dritten Platz in der Zulassungstabelle sichern. Die Lauinger konnten im vergangenen Jahr 2.483 Schlepper verkaufen und somit einen Marktanteil von 8,2% erreichen.
Case IH/Steyr, in den letzten zwei Jahren noch auf Platz 4, wurde nun von Claas und Kubota auf den 6. Platz verdrängt. Der CNH- Konzern mit seinen Marken Case IH, Steyr und New Holland hat im letzten Jahr 388 Traktoren in blauer und roter Farbe weniger verkauft.
Zulassungen ab 51 PS
Schaut man auf die Anzahl der Zulassungen von Traktoren ab 51 PS bei den Herstellern Fendt, Deutz- Fahr, Claas, Case IH/ Steyr, New Holland, Valtra und Massey Ferguson, ändern sich diese kaum bzw. gar nicht im Vergleich zu den Gesamtzulassungen. Anders hingegen bei John Deere und Kubota. Die Amerikaner haben in der Klasse unter 51 PS, 905 Kompakttraktoren zugelassen. Bei den Japanern waren es 1.476 Traktoren.
John Deere bleibt damit trotzdem auch bei den Zulassungen oberhalb von 50 PS auf dem zweiten Platz der Tabelle, auch wenn sie bei den PS- stärkeren Traktoren 244 Hirsche weniger als in 2022 verkaufen konnten.
Zieht man die Traktoren mit unter 51 PS ab, fällt Kubota von Platz 5 auf Platz 9, während die anderen Hersteller in gleicher Reihenfolge nachrücken.
Bei Case IH/ Steyr reduzierten sich die Zulassungszahlen um 330 Traktoren zum Vorjahr. Stattdessen konnte Claas 109 Schlepperverkäufe mehr verzeichnen. Dadurch übergibt Case auch in der Leistungsklasse über 50 PS, den vierten Platz an die Harsewinkeler mit 2.092 verkauften Einheiten.
Konzernkennzahlen über 50PS
Die Allis-Gleaner Corporation (AGCO) mit den Marken Fendt, Valtra und Massey Ferguson bringt mit 8.847 Traktoren und einem Marktanteil von 36,8% die meisten Traktoren auf den deutschen Markt. Fendt stellt mit 6.140 Einheiten den größten Teil in Deutschland. In anderen Ländern sind die Verhältnisse teils umgekehrt.
Als Großkonzern steht John Deere mit seiner einzigen und gleichnamigen Marke auf dem zweiten Platz mit 4994 neu zugelassenen Schleppern und einem Marktanteil von 20,8%.
CNH Industrial kann in 2023 durch 3.314 Traktoren 13,8% Marktanteil für sich beanspruchen. Insgesamt konnte der Konzern 402 Traktoren mit mehr als 50 PS weniger als im Vorjahr 2022 verkaufen.
Same Deutz-Fahr (SDF) positioniert sich mit allen vier Marken (Deutz-Fahr, Lamborghini, Same und Hürlimann) mit gemeinsamen 2.849 Schlepper auf vierten Platz der Konzerne. Damit erreicht der italienische Konzern einen Marktanteil von 11,9%.
Das deutsche Unternehmen Claas kommt erreicht den 5. Platz in der Konzernübersicht mit 2092 Einheiten und eine Marktanteil von 8,7%.