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Einsteiger mit Triebachse: Rückwagen Pfanzelt P11+ im Praxiseinsatz

Schwieriges Gelände und mehr Komfort: Die Familie Gürster hat sich für einen Wagen mit Triebachse und Funk entschieden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Forstbetrieb der Familie Gürster liegt bei Deggendorf am Rande des Bayerischen Waldes. Martin Gürster bewirtschaftet den Nebenerwerbsbetrieb mit Grünland und 17 ha Wald im Nebenerwerb mit seinem Vater Josef. Wir treffen den Seniorchef, um uns den Pfanzelt P11+ im Einsatz einzusehen.

Der Wagen ist bereits der zweite im Betrieb. Der erste Wagen kam von einem schwedischen Hersteller. Wegen der steilen Hänge handelten die Gürsters den zwölf Jahre alten Wagen um und entschieden sich vor ca. fünf Jahren für das Modell von Pfanzelt mit Traktionsachse. Bei dem „uniDrive“ genannten System greift ein Zahnrad auf einen Zahnkranz an den beiden hinteren Rädern der Dolly-Achse. Das soll laut Hersteller rund 2 t Schub pro Rad bringen. Auf der Straße schwenkt der Hydraulikmotor hoch und der Zahnkranz kann frei drehen.

Der Wagen hat einen Zentralrohrrahmen. Die Ladefläche ist beim P11+ zwischen 3,80 und 5,90 m lang, inkl. einem mechanischen Ausschub bis 2 m. Hier haben die Waldbauern in Eigenleistung einen Hydraulikzylinder mit 70 cm Hub montiert, mit dem das deutlich einfacher als von Hand geht. So passt die Ladefläche gut zu den 5 m Fixlängen, die im Betrieb gängig sind. Zum Rahmen gehören vier Rungenpaare. Josef Gürster hätte sich gewünscht, dass die Öffnung nach oben nicht 1,60, sondern besser 1,80 m breit wäre – wie bei dem Vorgängerwagen.

Fahrten zum Sägewerk

Der Wagen wiegt leer ca. 3,3 t mit Kran. Die Nutzlast im Wald beträgt 9 t. Auf der Straße liegt das zul. Gesamtgewicht bei 11 t. Mit der Druckluftbremse ist der Wagen dort legal bis 25 km/h unterwegs. Die Straßenfahrten fallen v. a. zum Sägewerk im Nachbarort oder zum Betrieb an, daher reichen die 25 km/h aus. Optional bietet der Hersteller aber auch 40 km/h an.

Der Wagen hat eine Obenanhängung. Auf die Lenkdeichsel würden die Gürsters nicht verzichten: Sie bringt mehr Wendigkeit im Bestand, aber auch auf der Hoffläche in Ortslage.

Der Kran ist ein PM-Kran 4272, der eine Nummer größer ist als die Serienausstattung. Er bietet eine Reichweite von knapp 7,20 m und ein Hubmoment von 40,5 kNm, umgerechnet hebt er also maximal rund 4 t. Für die Sortimente der Gürsters reicht das in jedem Fall aus.

Bei der Steuerung entschieden sich die Niederbayern für Funk – das hatten sie sich schon beim Vorgängerwagen geleistet. Grund für die rund 6.000 € teure Sonderausstattung ist die höhere Flexibilität. Josef Gürster belädt den Wagen am liebsten vom Stehpult auf der Deichsel aus. Sein Sohn Martin verwendet die Steuerung auch aus der Schlepperkabine.

Insgesamt passt der Wagen von seiner Größe und Ausstattung gut in den Betrieb, abgesehen davon, dass sich der Seniorchef einen etwas bereiten Rungenkorb wünschen würde. Einsatzschwerpunkte sind der Holztransport zum Sägewerk für den Eigenbedarf, der Transport von Brennholz zur Scheitholzbereitung und von Kronenholz für den Hacker. Der Betrieb heizt die Wohnungen mit Hackschnitzeln. Bei größeren Hiebsmaßnahmen übernimmt ein Unternehmer das Rücken.

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