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Vor allem Fungizide

Absatz an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen 2022 kräftig gestiegen

Die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln konnten 2022 gut 10 % mehr Mittel an den Handel verkaufen. Wir haben die Details und Wirkstoffgruppen aus dem neuen BVL-Report für Sie.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Absatz von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in Deutschland ist 2022 zum dritten Mal in Folge umfangreicher ausgefallen und hat auch im Export deutlich zugelegt.

Wie aus dem jetzt vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vorgelegten Jahresbericht hervorgeht, erhöhte sich die in der Bundesrepublik an Vertriebsunternehmen und den Großhandel verkaufte Wirkstoffmenge im Vergleich zu 2021 ohne inerte Gase um 10,7% auf 32.138 t. Größer war die Menge zuletzt im Jahr 2017 mit fast 34.600 t.

Inklusive der inerten Gase lag die Verkaufsmenge aller Pflanzenschutzmittelwirkstoffe 2022 bei 48.292 t; das entsprach gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 1% und gemessen am Fünfjahresmittel einem Plus von 2,6%.

Deutlich mehr Fungizide vermarktet

Der Zuwachs im Vorjahresvergleich ist laut den BVL-Daten weitgehend auf die umfangreicheren Verkäufe von Fungiziden zurückzuführen. Der Absatz von Fungizidwirkstoffen erhöhte sich um 18,9% auf 11.529 t. Davon entfielen 3.090 t auf Schwefel, was einem Plus von 1.171 t oder 61,1% entsprach.

Die Gesamtmenge an verkauften Fungizidwirkstoffen lag 6% über dem mehrjährigen Mittel. Bei den Herbiziden einschließlich Safener übertraf die Verkaufsmenge mit 16.850 t den Fünfjahresdurchschnitt um 10,9% und die Vorjahresmenge um 4,6%. Der Absatz von Glyphosat verringerte sich dabei im Vergleich zu 2021 um 4,5% auf 3.915 t.

Zuwachs auch bei Insektiziden

Stärker fiel 2022 gemäß den Zahlen des BVL auch die Nachfrage nach Insektiziden, Akariziden und Synergisten aus. Hier stieg der Inlandsabsatz um 12,9% auf insgesamt 969 t Wirkstoff, was im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt einem Anstieg um 4,6% entsprach. Dagegen verringerte sich der Inlandsabsatz an inerten Gasen auf Wirkstoffbasis im Jahresvergleich um 18,2% auf 16.154 t; gegenüber dem Mehrjahresmittel waren das 6,9% weniger.

Fungizide und Herbizide im Ausland gefragt

Im Export wurden gemäß den Angaben des Bundesamtes - bezogen auf die Wirkstoffmenge - im Jahr 2022 einschließlich inerte Gase 59.238 Tonnen an Pflanzenschutzmitteln vermarktet; im Vergleich zu 2021 ist das ein Plus von 11,7%. Ohne inerte Gase waren es 52.766 Tonnen, was eine Zunahme von 14,0% bedeutet. Im Unterschied zum Inland war hier sowohl die stärkere Nachfrage nach Herbiziden als auch nach Fungiziden maßgeblich.

Herbizidausfuhr steigt um gut ein Drittel

Der Export von Pilzbekämpfungsmitteln legte 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7,5% auf 33.638 t Wirkstoff zu. Damit verringerte sich deren Ausfuhranteil aber um 2,2 Prozentpunkte auf 56,8%. Der Absatz von Herbiziden im Ausland nahm sogar um 34,5% auf 9.422 t zu, der von Insektiziden und Akariziden einschließlich Synergisten um 8,3% auf 9.133 t.

Wie das Bundesamt in dem Jahresbericht außerdem feststellt, waren im Dezember 2022 insgesamt 281 Pflanzenschutzmittelwirkstoffe in Deutschland zugelassen, was dem Vorjahresniveau entsprach. Damit wurde das Fünfjahresmittel um rechnerisch 1,8 Wirkstoffe verfehlt; im Jahr 2012 hatten lediglich 261 Pflanzenschutzmittelwirkstoffe eine Zulassung.

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Wirkstoffe, die im Jahr 2022 erstmals in zugelassenen Mitteln enthalten waren (Z)-11-Tetradecen-1-yl-acetat, (Z)-9-Tetradecen-1-yl-acetat, Beauveria bassiana Stamm PPRI 5339, Eisen-III-pyrophosphat, Fenpicoxamid

Wirkstoffe, die im Jahr 2022 nicht mehr in zugelassenen Mitteln enthalten waren: alpha-Cypermethrin, Bromoxynil, Carbetamid, Cyproconazol, Fenhexamid, Kupferoktanoat, Mancozeb, Metosulam, Myclobutanil, Pencycuron, Prochloraz, Thiophanat-methyl, Triazoxid

Bei den Angaben zum Inlandsabsatz handelt es sich um Verkaufszahlen und nicht um Angaben zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Die gemeldeten Daten beziehen sich auf den Beginn der Handelskette. Es handelt sich also um Ware, die diejenigen, die eine Zulassung oder Genehmigung innehaben, an Vertriebsunternehmen und den (Groß-)Handel abgeben. Daten zu Abgabemengen an Endkunden oder zur regionalen Verteilung der Absatzmenge auf einzelne Bundesländer bzw. Regionen liegen nicht vor.

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