Die Niederschläge in den letzten Wochen haben das Schneckenvorkommen begünstigt. Schon vor der Saat gibt Möglichkeiten, einer starken Population entgegenzuwirken.
Durch Schneckenfraß sind besonders die Rapskeimlinge gefährdet, bevor ihre Keimblätter den Boden durchstoßen haben. Nach dem Auflaufen fressen Schnecken auch Blätter und Stängel. Je weiter sich der Bestand entwickelt, desto besser kann dieser die Schäden kompensieren. Ab dem 4. bis 6. Laubblatt ist Raps durch Schneckenfraß in der Regel nicht mehr gefährdet.
Ackerbauliche Maßnahmen können helfen, die Gefahr durch Schnecken zu mindern. Durch eine gezielte Stoppelbearbeitung nach der Ernte kann man den Schnecken das Leben schwer machen und zur Reduktion der Schneckenpopulation beitragen. Erntereste sollten dabei gründlich in den Boden eingearbeitet werden. Es ist hilfreich, wenn den Schnecken keine Nahrung in Form von Ausfallgetreide geboten wird. Unter trockenen Aussaatbedingungen kann man die Schneckenaktivität durch ein feinkrümeliges Saatbett und Walzen nach der Saat reduzieren.
Jetzt Schneckenfolien auslegen
Um den Schneckenbefall zu kontrollierten sollten Sie nach der Saat Schneckenfolien auslegen. Sind Schnecken oder Schleimspuren zu finden, ist umgehend eine Bekämpfung vorzunehmen.
Oftmals reichen Randbehandlungen aus. Ist der Befall stark und anhaltend, sollte eine zweite Behandlung folgen. Eine gute und sichere Wirkung ist nur bei ausreichender und gleichmäßiger Schneckenkorndichte zu erwarten. Entscheidend ist daher nicht die ausgebrachte Menge in kg/ha, sondern eine hohe Schneckenkornzahl pro Fläche. Zugelassen sind Mittel aus den beiden Wirkstoffgruppen Metaldehyd und Eisen-III-phosphat (s. Mitteltabelle). Die Ausbringung erfolgt mit speziellen Granulatstreuern bzw. mit dem Düngerstreuer, dann in Kombination mit einer Düngung.
Bei der Ausbringung von Schneckenkorn ist zu beachten, dass der eingesetzte Streuer einer Prüfpflicht unterliegt.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.