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Dinkel und Emmer: Alte Arten kommen ohne Pflanzenschutzmittel aus

Timo Fahrmeier und Matthias Leimbach bauen unter dem Label Kraichgaukorn Dinkel, Einkorn und seltene Roggenarten an – ohne chemischen Pflanzenschutz, aber dafür mit Preisaufschlägen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Muschelkalkverwitterungsböden mit 15 bis 45 Punkten in der Gemeinde Königheim im Main-Tauber-Kreis eignen sich gut für den Anbau von alten Getreidearten. Timo Fahrmeier baut dort schon seit jeher Dinkel an, davon ein Drittel der Fläche für die Erzeugung von Grünkern. Dafür drischt er den Dinkel in der Teigreife und trocknet ihn direkt danach.

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Kein Pflanzenschutz erlaubt

Den restlichen Dinkel, rund 20 ha, lässt er abreifen. Den größten Teil davon vermarktet er über die Erzeugergemeinschaft Kraichgaukorn an Bäcker in der Region. Das Besondere: Beim Anbau darf er zwar mineralisch düngen, chemischer Pflanzenschutz ist jedoch nicht erlaubt. Die Erzeugergemeinschaft überprüft die Rückstandsfreiheit durch regelmäßige Kontrollen von Ähren im Bestand und von Ernteproben. Im Gegenzug erhält Fahrmeier einen Preisaufschlag von durchschnittlich 20% auf konventionelle Ware.

Der Dinkel passt gut auf den Standort, weil dessen Ertrag bei Sommertrockenheit weniger stark einbricht als der von Weizen. „Bei guten Bedingungen ernten wir pro ha 65 dt Dinkel, bei schlechten 45 dt. Der Weizen fällt von 75 bis 80 dt/ha auf 50 dt/ha ab“, berichtet Fahrmeier.

Einkorn als Geschäftsmodell

Sein Berufskollege Matthias Leimbach, ebenfalls Mitglied der Kraichgaukorn, hat sich noch exotischeren Getreidearten verschrieben, weil diese von einzelnen Bäckereien nachgefragt werden. So baut er jährlich 10 ha Einkorn an, daneben noch Lichtkorn- und Champagnerroggen.

Er sät das Einkorn mit 110 kg/ha sehr dünn aus und düngt es nur mit 25 kg N/ha. Der Pflanzenschutz beschränkt sich auf zweimaliges Striegeln. Die Erträge schwankten bisher zwischen 11 und 26 dt/ha. Dafür erhält er für das Einkorn im Spelz zwischen 60 und 65 €/dt.

Den Lichtkornroggen, der weißes Mehl hat, baut Leimbach an, weil ein Bäcker aus Freiburg ihn unbedingt haben wollte. Der Ertrag schwankt hiere bei einer Düngung von 80 kg N zwischen 40 und 50 dt/ha. Dafür bekam der Landwirt bisher 35 bis 40 €/dt ausbezahlt.

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