Im Vorfeld der Europawahl hat der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) einen Katalog mit Erwartungen an Europa veröffentlicht, in dem er die wesentlichen Anforderungen an die Politik zur Unterstützung der Pflanzenzüchtung formuliert.
„Vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Verlust der Biodiversität und der Notwendigkeit, die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, ist die Pflanzenzüchtung eine Schlüsselkomponente für die Realisierung einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Landwirtschaft. Die Branche braucht ein innovatives, rechtlich und wirtschaftlich förderliches Umfeld, das es ermöglicht, effektiv auf diese globalen Herausforderungen zu reagieren“, fordert BDP-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer.
Für mehr Sortenschutz, gegen Patente
In seinen Erwartungen an die politischen Entscheidungsträger Europas unterstreicht der BDP die Bedeutung des Sortenschutzes und fordert eine Einschränkung der Patentierbarkeit biologischen Materials sowie eine flächendeckende Umsetzung der Nachbauregelung als Motor für künftigen Züchtungsfortschritt.
Darüber hinaus betont er die Notwendigkeit, die Gesetzgebung im Bereich der neuen Züchtungsmethoden an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Entwicklungen in der Pflanzenzüchtung anzupassen, um den Einsatz dieser Verfahren in der Praxis zu erleichtern.
Der BDP hebt auch die Bedeutung einer verstärkten Forschungsförderung, des uneingeschränkten Zugangs zu pflanzengenetischen Ressourcen weltweit, der Bewahrung etablierter Prinzipien des Saatgutrechts und des nachhaltigen Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln hervor.