Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Pflanzenforschung

Stoffe aus Maiswurzeln beeinflussen Weizenertrag

Folgt Weizen nach Mais, kann dieser von Stoffen, die der Mais über seine Wurzeln absondert, profitieren. Laut Wissenschaftlern der Universität Bern kann der Mehrertrag 4 % betragen.

Lesezeit: 2 Minuten

Maiswurzeln sondern chemische Stoffe ab, die die Qualität des Bodens beeinflussen. Bislang ist wenig darüber bekannt, wie sich dieser Effekt auf die folgenden Kulturen auswirkt. Jetzt haben Forschende des Instituts für Pflanzenwissenschaften (IPS) der Universität Bern dazu Feldexperimente durchgeführt und herausgefunden, dass der Ertrag der Folgefrucht Weizen, um mehr als 4 % ansteigen kann.

Laut Aussage den Wissenschaftlern kann das Wissen genutzt werden, um den Anbau von Getreide langfristig nachhaltiger zu gestalten.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Mehr Ertrag bei gleicher Qualität

Bekannt war den Forschenden bereits, dass sogenannte Benzoxazinoide – chemische Substanzen, welche Maispflanzen über ihre Wurzeln abgeben –, die Zusammensetzung von Mikroorganismen im Boden an den Wurzeln verändern und so das Wachstum der Folgepflanzen in diesem Boden beeinflussen. In der vorliegenden Studie untersuchten sie nun, ob solche sogenannten Pflanzen-Boden-Feedbacks auch unter landwirtschaftlich realistischen Bedingungen auftreten.

Dazu haben sie in einem zweijährigen Feldexperiment an der Agroscope-Forschungsstation in Posieux in der Schweiz zuerst zwei Maislinien angebaut, von denen nur eine Benzoxazinoide in nennenswertem Umfang in den Boden abgab. Anschließend säten sie auf einer Fläche drei Sorten Winterweizen auf den unterschiedlich konditionierten Böden aus.

Erste Erkenntnisse: Die Ausscheidung von Benzoxazinoiden führten zu einem verbesserten Auflaufen, einer verstärkten Bestockung, einem erhöhten Wachstum und einem erhöhten Ertrag. Die Qualität des Weizens wurde nicht beeinflusst.

Sind die Erkenntnisse in die Praxis übertragbar?

„Eine Ertragssteigerung von 4 % klingt nicht spektakulär, ist aber doch signifikant, wenn man bedenkt, wie schwer es mittlerweile ist, Weizenerträge ohne zusätzliche Inputs zu steigern“, sagt Matthias Erb, Professor für biotische Interaktionen am IPS, der die Studie zusammen mit Klaus Schläppi von der Universität Basel geleitet hat.

„Ob solche Effekte wirklich großflächig in der landwirtschaftlichen Anwendung einen Unterschied machen, muss sich aber erst noch zeigen, da der Ertrag auch von vielen anderen Faktoren abhängt“, sagt Erb. Die Studie zeige das Potenzial der Nutzung von spezialisierten Pflanzenstoffen zur Verbesserung der Produktivität von Nutzpflanzen durch sortenspezifische Fruchtfolgen.

Neben dem erhöhten Ertrag wurde ein geringerer Befall durch bestimmte Schädlinge, wie z.B. Getreidehähnchen festgestellt.

Weiterführende Details zu der Studie finden Sie hier.

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.