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US-Botschafterin empfiehlt EU Einsatz neuer Züchtungstechnologien

Laut Dr. Amy Gutmann braucht es neue und effektivere Wege in der Agrarproduktion, um eine weiter wachsende Weltbevölkerung auch in Zukunft noch satt machen zu können.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Botschafterin der Vereinigten Staaten in Deutschland, Dr. Amy Gutmann, hat an die politisch Verantwortlichen in der Bundesrepublik und der EU appelliert, ihre bisher noch restriktive Haltung gegenüber neuen Züchtungstechnologien wie CRISPR/Cas zu überdenken. Gutmann erinnerte am vergangenen Mittwoch bei einer Debatte über die „Ökologisierung der Landwirtschaft durch Innovationen“ daran, dass zur Jahrhundertmitte 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden, die alle ernährt werden müssten.

Nach Einschätzung der Botschafterin wird dies nur gelingen, wenn bis dahin neue und effektivere Wege gefunden werden, Lebensmittel, Futtermittel und Biokraftstoffe zu produzieren und zu verteilen. Angesichts begrenzter natürlicher Ressourcen müsse dabei „mehr mit weniger“ erzeugt werden, also der Faktoreinsatz im nachhaltigen Sinne reduziert werden. Dies bedinge auch Vertrauen in die Wissenschaft, betonte Gutmann.

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Sichere Anwendung von Gentechnik möglich

Sie verwies auf „drei Jahrzehnte Erfahrung“ bei Forschung und Entwicklung sowie der sicheren Anwendung gentechnisch veränderter Organismen in den USA. Deutschland und die Europäische Union seien in diesem Punkt deutlich zurückhaltender, räumte Gutmann ein. Allerdings sei auch hier eine Debatte um eine Neubewertung der neuen gentechnologischen Methoden im Gange. Die EU habe es nun in der Hand, den Prozess der nachhaltigen Transformation der Agrarwirtschaft mit Hilfe solcher Technologien entweder deutlich zu beschleunigen oder auszubremsen, so die Botschafterin.

Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union teilten die gleichen Ziele, was die nachhaltige Erzeugung von Nahrung angehe, stellte Gutmann fest. „Biotechnologie“ könne dabei entscheidend mithelfen. Die kurzfristige Entwicklung von Covid-Impfstoffen habe gezeigt, welche rasanten und deutlichen Fortschritte mit den neuen Methoden möglich sei. Der gleiche Ansatz gelte für die landwirtschaftlichen Anwendungen in diesem Bereich, betonte die Vertreterin der USA in Deutschland.

Gutmann äußerte deshalb die Hoffnung, dass die Bundesrepublik sich künftig in der „Koalition für nachhaltiges Produktivitätswachstum“ und bei der „Landwirtschaftlichen Innovations-Mission für das Klima – AIM for Climate“ engagiert. Beide Initiativen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zielen darauf ab, mit Investitionen in moderne Technologien die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern, ohne dass dies zu Lasten von Klima, Umwelt oder Ökosystemen geht.

Mehr Realismus beim Umgang mit neuen Züchtungsmethoden wagen

Die Agrarattachée der US-Botschaft, Kim Sawatzki, riet zu mehr Realismus im Umgang mit den neuen Züchtungstechnologien. Diese seien nicht die sprichwörtliche „Silberkugel“, die jedes Problem löse, gehörten aber in den modernen Instrumentenkasten des Landwirts beim Umgang mit Extremwetter, Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen.

Die Steigerung der Produktivität über nachhaltige Technologien ist nach Sawatzkis Überzeugung ein Schlüssel zur Lösung der Frage wie man Agrarerzeugung mit einem möglichst geringen Effekt auf die natürlichen Ressourcen und das Klima verknüpfen kann.

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