Basierend auf Studienergebnissen über die Social Media-Nutzung bayerischer Landwirte erarbeiteten die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Handlungsempfehlungen. Hier die sieben wichtigsten Schritte:

1. Der Start:Erstellen Sie einen Account auf der gewählten Plattform. Wichtig da­bei: ­Verwenden Sie keinen anonymen „Spaß“- Namen, wenn Sie leicht auffindbar sein wollen. Stattdessen bietet sich Ihr eigener oder der Name Ihres Betriebes an. Vervollständigen Sie das Profil mit einem aussagekräftigen Foto. Welche Plattform sich für welche Inhalte eignet, erklären wir hier:

2. Folgen und Abonnieren:Suchen Sie Gleichgesinnte und vernetzen Sie sich mit Landwirten, Verbänden, Ministerien, NGO‘s oder spannenden Persönlichkeiten. Suchen Sie auch außerhalb der Agrarwelt, denn das kann die eigene Reichweite erhöhen. ­Hashtags, wie z. B. #landwirtschaft, #tierhaltung, #agrarpolitik können helfen. Hashtags sind Schlagworte, die mit einem „#“ beginnen. Beiträge zu einem bestimmten Thema können so kategorisiert und leicht gefunden werden.

3. Mitlesen und Lernen:Von erfahrenen Bloggern können Sie lernen. Lesen Sie auf deren Accounts mit, um sich inspirieren zu lassen. Vor allem der Umgang mit den Followern und Beispiele für Inhalte lassen sich gut abgucken. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie andere über die Landwirtschaft kommunizieren.

Der Hof Jacobi zeigt, wie ein gutes Reel aussehen kann. Der Beitrag hat fast 1 Mio. Menschen erreicht:

4. Ideen sammeln:Wann immer ­Ihnen ein Thema begegnet, das interessant ist: Speichern Sie es ab. Es gibt immer wieder unkreative Phasen. Damit Sie diese gut überbrücken können, sind Listen mit Ideen hilfreich. Nicht nur die Inhalte, auch das Contentformat ist hier wichtig. Eignet sich das Thema besser für Kurzformate wie Stories? Oder besser als Video?

5. Ziele stecken:Etablieren Sie eine Routine (zum Beispiel täglich zehn Minuten Zeit investieren) und stecken Sie sich Ziele. Was wollen Sie erreichen? Geht es Ihnen darum, Ihre Produkte zu bewerben, die Geschichte Ihres Hofes zu teilen oder eine Community aufzubauen?

6. Aktiv sein:Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit, ­indem Sie unter anderen Beiträgen kommentieren und diese liken. Je öfter Ihr Name unter einem fremden Beitrag auftaucht, desto besser für Sie.

7. Los geht's!:Falls Sie Social Media nicht nur als eine Quelle für Informationen und Austausch nutzen wollen, dann beginnen Sie jetzt mit ­eigenen Posts. Bleiben Sie aktiv und posten Sie regelmäßig. Konsistenz ist der Schlüssel, um eine engagierte Follower-Basis aufzubauen. Planen Sie Ihre Posts im Voraus, um Zeit zu sparen und den Überblick zu behalten. Besonders die Interaktion mit Ihrer Community baut Vertrauen auf und stärkt die Beziehung zu Ihren Followern.