Timmermans beim Petersberger Klimadialog: "Es geht um die Rettung der Menschheit"
Die aktuelle Hitzewelle in Europa zeigt nach Ansicht des Vizepräsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans, das schnelles Handeln in der Klimapolitik gefragt ist.
Bei der Eröffnungssitzung des Petersberger Klimadialogs hat Frans Timmermans als Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission eindringlich gemahnt, den Worten und Versprechen der Klimakonferenz in Glasgow 2021 Taten folgen zu lassen. Timmermans sagte: „Es geht nicht darum, den Planeten zu retten. Es geht darum, die Menschheit zu retten.“
Hitzewelle in Europa
Timmermans verwies auf die Dürre in Afrika und die aktuelle Hitzewelle in Europa: „Ganz buchstäblich sterben wegen dieser Klimakrise Menschen auf der ganzen Welt.“ Für einen beträchtlichen Teil der EU gilt derzeit eine Dürre-Warnstufe (46 %) oder eine Dürre-Alarmstufe (11 %). Das geht aus dem Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission zur Lage im aktuellen Monat Juli hervor. Die Dürre geht einher mit einem Mangel an Bodenfeuchtigkeit, teilweise in Kombination mit Stresserscheinungen in der Vegetation.
Wasser- und Hitzestress führen dazu, dass die Ernteerträge von Getreide und anderen Kulturpflanzen noch weiter sinken, als sie es ohnehin schon tun. Frankreich, Rumänien, Spanien, Portugal und Italien werden wahrscheinlich mit diesen geringeren Ernteerwartungen zurechtkommen müssen.
Der Vizepräsident der Europäischen Kommission sprach von einem Gefühl der Dringlichkeit und davon, dass man besser werden müsse bei der Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes. Die EU arbeite dabei entschieden an der Umsetzung ihrer Klimapolitik. Ziel sei es, „unsere Emissionen bis 2030 auf mindestens 55 % zu senken - unabhängig von den sehr negativen Auswirkungen, die der Putin-Krieg in Europa verursacht“.
Klimawandel als Sicherheitsrisiko
Zuvor hatte die Gastgeberin des Treffens, Außenministerin Annalena Baerbock, die Klimaveränderung als größtes Sicherheitsrisiko für alle Menschen bezeichnet: „Deswegen dürfen auch die Antworten an keiner Grenze haltmachen“.
Der Petersberger Klimadialog ist eine informelle internationale Gesprächsrunde auf Ebene von Ministerinnen und Ministern. Sie findet heute und morgen im Außenministerium in Berlin statt, Vertreter von rund 40 Staaten nehmen teil. Die Gespräche sollen die Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten vorbereiten. Neben der Eindämmung des Klimawandels, der Anpassung an den Klimawandel und der Finanzierung des Klimaschutzes werden Verluste und Schäden eines der Hauptthemen auf der Konferenz sein, so wie es bereits im vergangenen Monat auf der Klimakonferenz in Bonn der Fall war.
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Bei der Eröffnungssitzung des Petersberger Klimadialogs hat Frans Timmermans als Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission eindringlich gemahnt, den Worten und Versprechen der Klimakonferenz in Glasgow 2021 Taten folgen zu lassen. Timmermans sagte: „Es geht nicht darum, den Planeten zu retten. Es geht darum, die Menschheit zu retten.“
Hitzewelle in Europa
Timmermans verwies auf die Dürre in Afrika und die aktuelle Hitzewelle in Europa: „Ganz buchstäblich sterben wegen dieser Klimakrise Menschen auf der ganzen Welt.“ Für einen beträchtlichen Teil der EU gilt derzeit eine Dürre-Warnstufe (46 %) oder eine Dürre-Alarmstufe (11 %). Das geht aus dem Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission zur Lage im aktuellen Monat Juli hervor. Die Dürre geht einher mit einem Mangel an Bodenfeuchtigkeit, teilweise in Kombination mit Stresserscheinungen in der Vegetation.
Wasser- und Hitzestress führen dazu, dass die Ernteerträge von Getreide und anderen Kulturpflanzen noch weiter sinken, als sie es ohnehin schon tun. Frankreich, Rumänien, Spanien, Portugal und Italien werden wahrscheinlich mit diesen geringeren Ernteerwartungen zurechtkommen müssen.
Der Vizepräsident der Europäischen Kommission sprach von einem Gefühl der Dringlichkeit und davon, dass man besser werden müsse bei der Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes. Die EU arbeite dabei entschieden an der Umsetzung ihrer Klimapolitik. Ziel sei es, „unsere Emissionen bis 2030 auf mindestens 55 % zu senken - unabhängig von den sehr negativen Auswirkungen, die der Putin-Krieg in Europa verursacht“.
Klimawandel als Sicherheitsrisiko
Zuvor hatte die Gastgeberin des Treffens, Außenministerin Annalena Baerbock, die Klimaveränderung als größtes Sicherheitsrisiko für alle Menschen bezeichnet: „Deswegen dürfen auch die Antworten an keiner Grenze haltmachen“.
Der Petersberger Klimadialog ist eine informelle internationale Gesprächsrunde auf Ebene von Ministerinnen und Ministern. Sie findet heute und morgen im Außenministerium in Berlin statt, Vertreter von rund 40 Staaten nehmen teil. Die Gespräche sollen die Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten vorbereiten. Neben der Eindämmung des Klimawandels, der Anpassung an den Klimawandel und der Finanzierung des Klimaschutzes werden Verluste und Schäden eines der Hauptthemen auf der Konferenz sein, so wie es bereits im vergangenen Monat auf der Klimakonferenz in Bonn der Fall war.