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Ukraine-Krise: Ausfall von Satelliten betrifft auch Windparks

In Europa sind rund 6000 Windenergieanlagen vom Ausfall des KA-SAT-Satellitennetzwerks betroffen. Die Anlagen laufen aber weiter, meldet der Bundesverband Windenergie.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine massive Störung des europäischen Satelliteninternets schränkt den Betrieb vieler Windenergieanlagen in Europa ein. Das hat der deutsche Windenergieanlagen-Hersteller Enercon dem Handelsblatt am Montag bestätigt. Betroffen sein soll nach dem Bericht die Fernüberwachung und -steuerung von 5800 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 11 Gigawatt (GW). Ob auch Anlagen weiterer Anbieter betroffen sind, war am Montagnachmittag noch unklar.

Kritische Infrastruktur

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Weil die Anlagen zur kritischen Infrastruktur zählen, habe Enercon den Vorfall an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gemeldet, berichtet das Blatt. Auswirkungen auf die Stromnetzstabilität seien jedoch aufgrund redundanter Kommunikationsmöglichkeiten der zuständigen Netzbetreiber derzeit nicht zu erwarten.

Anlagen produzieren auch ohne Internet

„Nach unserer Einschätzung geht es um den Dienst des KA-SAT-Satellitennetzwerks, der über Europa weitgehend ausgefallen ist“, erklärt ein Sprecher des Bundesverbandes Windenergie gegenüber top agrar. Wichtig zu wissen sei, dass die Windenergieanlagen auch ohne Internet laufen könnten. Bei Hackerangriffen sei meist „nur“ die Weboberflächen betroffen, nicht direkt die Scadasoftware in den Anlagen.

Betroffen vom Ausfall des KA-SAT-Satellitennetzwerks ist laut BWE nur der Anbieter Euroskypark. Dieser bietet Kommunikationslösungen als Alternative zu DSL und anderen Internetanbindungen. „Einige Windparks haben das genutzt, da es in einigen Regionen noch kein schnelles Internet (also DSL oder Glasfaser) gibt“, teilt der Sprecher mit.

Betroffen sind demzufolge europaweit rund 30.000 Satellitenterminals, die von Unternehmen und Organisationen aus verschiedenen Branchen genutzt werden. Das BSI warnt seit vergangener Woche vor einer erhöhten Bedrohungslage und hat das Nationale IT-Krisenreaktionszentrum aktiviert.

Fernüberwachung betroffen

Die Störung beeinträchtigt lediglich den Kommunikationskanal des Service zu den Anlagen. Für den unwahrscheinlichen Fall einer schwerwiegenden Störung schalten sich die WEA weiterhin automatisch ab. In diesem Fall kann ein erneutes Anlaufen der Anlage aktuell nicht aus der Ferne erfolgen, sondern muss von einem Service-Team direkt vor Ort vorgenommen werden.Teilweise ist auch die Übertragung von Live-Daten gestört, die für eine solide Prognose benötigt werden.

Übrigens: Bei klassischen Hackerangriffen ist meist „nur“ die Weboberfläche betroffen, nicht direkt die Betriebssoftware in den Anlagen.

Während Arbeiten am Satelliten-Kommunikationsnetzwerk laufen, würden daneben alternative Kommunikationsanbindungen gesucht, um den Fernzugriff wiederherzustellen.

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