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Waldumbau

Brandenburgs Landwirtschaftsminister Vogel setzt auf Naturverjüngung

Derzeit ist auf gut 70 % der Waldflächen Brandenburgs die Kiefer immer noch die Hauptbaumart. Das Land hofft nun nach den Dürrejahren auf eine starke Naturverjüngung.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Waldumbau auf großer Fläche wird nach Einschätzung von Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel „nur über Naturverjüngung“ funktionieren, da natürlich aufwachsende Bäume weit stresstoleranter seien als gepflanzte.

Um das Risiko zu streuen, müssten zukünftig mindestens drei bis fünf Baumarten auf der Fläche wachsen, erklärte der Grünen-Politiker bei der Vorlage des Waldzustandsberichts 2022.

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Kiefer ist Hauptbaumart

Derzeit ist laut seinen Angaben auf gut 70 % der Waldflächen aktuell die Kiefer immer noch die Hauptbaumart. Zum aktuellen Zustand der Wälder in Brandenburg stellte Vogel fest, dass der Anteil der deutlich geschädigten Bäume gegenüber 2021 um 2 Prozentpunkte auf 20 % gesunken sei. Im Vergleich zu 2019 sind dies 17 Prozentpunkte niedriger.

Bekanntlich war 2018 ein extremes Dürrejahr gewesen. Damals war in der Folge der Anteil der deutlich geschädigten Forstflächen von zuvor 26 % auf 37 % gestiegen. Dem aktuellen Bericht liegen die Beobachtungen von 4 740 Probebäumen zugrunde.

„Auch das Jahr 2022 war wieder zu warm und zu trocken“, konstatierte Vogel. Der Anteil der Bäume ohne Schäden hat ebenfalls abgenommen: „Nur noch 8 % der Bäume sind als gesund einzustufen. Von einer Entspannung kann deshalb keine Rede sein“, so der Grünen-Politiker. Dieser Wert habe vor der Trockenperiode zwischen 2009 und 2018 im Durchschnitt immer über 40 % gelegen.

Buche am stärksten geschädigt

Die Buche sei, gefolgt von der Eiche, die am meisten geschädigte Baumart, berichtete der Minister. Bei der Buche wiesen aktuell 54 % und bei der Eiche 50 % deutliche Schäden auf. Gegenüber 2021 sei dies ein Anstieg um 14 Prozentpunkte sowie 8 Prozentpunkte.

Die Trockenheit 2018, 2019 und 2022 habe die Laubbäume geschwächt und anfällig gemacht. Der Anteil ohne Schäden ist laut Vogel mit rund 5 % bei der Eiche und 8 % bei der Buche sehr gering und liegt weit unter dem Mittel von 2009 bis 2018. Unter den Bedingungen der Klimakrise werde die Buchenfläche zurückgehen, prognostizierte der Minister. Sie werde aber neben der Eiche eine wichtige Baumart bleiben. Zu wenig Niederschlag verschlechterte auch den Kronenzustand der Kiefer. 15 % wiesen zuletzt dem Ressortchef zufolge deutliche Schäden auf.

Der Anteil gesunder Bäume liegt bei nur 5 %. Im Jahr 2017 waren noch 51 % der Kiefern ohne Schäden gewesen. „Dies ist ein deutliches Zeichen, wie extreme Witterungsereignisse und ihre Folgeschäden auch die Vitalität der bisher als trockentolerant geltenden Baumarten mindern“, sagte Vogel. Da die Vitalität der Bäume stark beeinträchtigt sei, hätten Schaderreger wie Insekten und Pilze leichtes Spiel.

Seit 2018 sind nach Angaben des Ministers insgesamt rund 4,1 Mio m³ Schadholz angefallen. Durch Waldbrände, Stürme und Schadinsektenbefall seien seit 2019 etwa 15.000 ha Kahlflächen entstanden.

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