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Müll, Lärm, Campen

Immer respektloser: Wald und Wild leiden unter Freizeitdruck der Bürger

Seit einigen Jahren zieht es die Deutschen immer häufiger in den Wald zur Freizeitgestaltung. Da werden die Hunde losgelassen und mit der Stirnlampe geht es mit Rad und zu Fuß durchs Dickicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit der Coronazeit zieht es immer mehr Spaziergänger, Hundebsitzer, Radfahrer und Camper in die Wälder, zum Leidwesen der Besitzer und der Natur. So berichtet der SWR aktuell ausführlich von Zigarettenstummeln, Scherben und Verpackungsmüll im Forst, von Hunden, die durchs Unterholz jagen dürfen und Mountainbikern und Joggern, die regelmäßig noch in den späten Abendstunden im Wald unterwegs sind.

Jäger und Landwirte sind verärgert, wie wenig Rücksicht die Besucher nehmen. Auch die Zahl der Konfrontationen habe deutlich zugenommen. Nach Angaben der Forstverwaltung Landesforsten Rheinland-Pfalz zieht es mehr als ein Drittel der Bevölkerung mindestens einmal in der Woche für ein bis zwei Stunden in den Wald. Dabei gehe es den Menschen vor allem um Erholung.

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Die verschiedenen und teilweise veränderten Freizeitaktivitäten im Wald führen aber zu einer höheren Belastung der Lebensgemeinschaft Wald, stellen auch die Beamten fest.

Verlassen der Wege für das Wild besonders stressig

Förster warnen, die starke Frequentierung dürfe den Wald nicht überlasten. Besonders ärgerlich sei, dass z.B. die Regel „Auf den Wegen bleiben“ oft ignoriert wird. Auch die steigende Zahl an Wildcampern bestätigt das Forstamt. Lagerfeuer mitten im Wald und Waldbesuche zu später Stunde mit Kopfleuchten seien keine Besonderheit.

Die Folgen spiegeln sich in der Tierwelt wieder, wie der Forstamtsleiter berichtet. Vor allem durch Wanderungen querfeldein, fernab der Wanderwege nehme man den Tieren ihren Lebensraum, scheuche sie ununterbrochen auf. Stück für Stück würden die Tiere sich dann in die Nacht zurückziehen. Und das merken auch die Jagdpächter. Da die Tiere immer häufiger nur nachts unterwegs seien, fiele es immer schwerer ein Revier ordentlich zu bejagen und zu betreuen, so die Pächter.

Müll im Wald

Auch die Vermüllung der Natur, an Aussichtsplattformen und mitten im Wald nehme zu, sodass man oft damit beschäftigt sei, den Müll aufzusammeln, zitiert der SWR die Betroffenen weiter. Auch das gezielte Abladen von Sperrmüll und Co. im Wald habe zugenommen.

Wie sich die Situation in den Wäldern entwickeln wird, ist schwierig zu sagen, erfuhr der Sender. Nach Angaben des Forstamtes finde aber wohl gerade ein Umdenken in der Gesetzgebung statt. So sei eine Novellierung des Bundeswaldgesetzes für 2024 geplant. Schließlich habe sich der Wald und auch die Nutzung durch Freizeitaktivitäten geändert. Denkbar wäre zum Beispiel eine Einschränkung der Waldnutzung in der Nacht.

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