Gemeinsam mit den Bauern müssen wir Wege zu einem ausgeglichenen Milchmarkt als Voraussetzung für stabile Milchpreise entwickeln. Das sagte der Agrarminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, am Mittwoch bei der Landtagssitzung zur aktuellen Situation in der Milchbranche. Mit dem Auslaufen der Milchquote sei erneut ein Strukturwandel verbunden. Um Planungssicherheit schaffen und parallel dazu die Instrumentarien für die Gestaltung und Flankierung eines sanften Ausstiegs aus dem Quotensystem entwickeln zu können, nannte Backhaus vor allem die Verbesserung der Förderkonditionen für Investitionen in die Milcherzeugung und die Unterstützung für Regionen, die besonders auf den Erhalt der Milcherzeugung angewiesen sind. "In diesem Zusammenhang gilt es insbesondere, die Marktstellung der Milcherzeuger sowie der Molkereien gegenüber der Nachfrageseite zu stärken", sagte der Minister. Es müsse eine Flexibilisierung und Entwertung der Milchquote erreicht werden. Die Änderung des Umrechnungsfaktors Liter auf Kilogramm lehnt der Minister \- ebenso wie die überwiegende Mehrheit der Bundesländer \- ab. In seiner Rede informierte er zudem den Landtag darüber, dass der Agrarausschuss des Bundesrates mit großer Mehrheit gegen einseitige nationalen Beschränkungen für die Milcherzeuger votiert hat. Insofern erhalte jeder Milcherzeuger eine Erhöhung der Quote um 2 %. Eine Veränderung am Saldierungssystem werde es nicht geben, so Backhaus weiter.
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