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Backhaus glaubt, die Grünen wollen die Tierhaltung abschaffen

MV-Landwirtschaftsminister Backhaus wirft der Berliner Ampel Abbau statt Umbau der Tierhaltung vor. Nutztiere seien für die Nährstoffkreisläufe unabdingbar. Im Land geben immer mehr Rinderhalter auf.

Lesezeit: 2 Minuten

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat seine Kritik an der Agrarpolitik der Ampel im Bund bekräftigt. „Der Umbau der Tierhaltung wird in Berlin ganz eindeutig nicht gewollt; stattdessen möchte man die Tierhaltung Schritt für Schritt ganz abschaffen“, sagte der SPD-Politiker an die Adresse der Grünen.

Backhaus wies darauf hin, dass Nutztiere für die Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufes unersetzlich seien: „Wiederkäuer verwandeln große Mengen an ungenießbarer und minderwertiger Pflanzenmasse in hochwertige Nahrung.“

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Nicht gerechtfertigt sind dem langjährigen Minister zufolge Vorwürfe, höhere Leistungen in der Tierhaltung gingen mit weniger Tierwohl einher. Leider würden dabei „Dinge gefühlt und emotional wahrgenommen, angefeuert durch Bilder und Negativbeispiele“.

„Wenn es Kühen nicht gut geht, lässt als erstes die Milchmenge nach“, so Backhaus. Schon aus diesem Grund seien Landwirte um ein optimales Tierwohl bemüht. Wissenschaftliche Forschungen belegten das. Ausschlaggebend dafür sei das Management, „also die Fähigkeit der Herdenbetreuer, Kühe artgerecht zu halten, bedarfsgerecht zu füttern, altersgerecht zu betreuen“.

Viehärmste Region Deutschlands

Nach Angaben von Backhaus ist die Rinderhaltung im Nordosten seit der Wende um etwa 60 % abgebaut worden. Derzeit würden in MV nur noch etwa 460.000 Rinder gehalten. Einen Rückgang verzeichne das Land auch bei den Milchkühen. Während deren Zahl Anfang der 1990er-Jahre noch bei 250.000 gelegen habe, seien es im November 2022 nur noch rund 150.000 Milchkühe gewesen.

„Weniger, aber leistungsfähigere Kühe bedeuten gleichbleibende Milchmengen und gleichzeitig weniger Methanausstoß", stellte Backhaus fest. In MV habe sich dadurch die Methanemission aus der Milchviehhaltung seit 1990 bereits halbiert.

Der Minister erläuterte weiter, dass bei der Verdauung im Wiederkäuermagen das klimarelevante Methan entstehe. Allerdings baue sich dieses in der Atmosphäre nach etwa acht bis zwölf Jahren ab. Zwar sei ein Tierbestandsabbau ein Weg, den Methanausstoß in der Rinderhaltung zu reduzieren. Mecklenburg-Vorpommern sei aber schon jetzt die viehärmste Region Deutschlands.

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