Die Bundestagswahl am 26. September dieses Jahres rückt auch im Agrarbereich immer stärker ins Blickfeld. Nach einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsportals agri EXPERTS hat die Union in der Wählergunst der Landwirte deutlich verloren.
Danach liegt sie derzeit nur noch auf Platz zwei - hinter der FDP. In der Umfrage, die im Februar durchgeführt wurde, gaben lediglich 18 % der Landwirte an, sie würden CDU oder CSU wählen, sollte die Bundestagswahl unmittelbar anstehen.
An Zustimmung gewonnen hat hingegen die FDP. Laut Umfrage würden 24 % der Landwirte ihr Kreuz bei den Liberalen machen. Auf Platz 3 hinter FDP und Union rangiert in der Befragung mit 14 % die AfD. Die Grünen kommen bei den Landwirten auf einen Stimmenanteil von 6 %. SPD und Linke liegen jeweils deutlich unter 5 %.
Immerhin 37 % der Befragten zeigten sich unentschlossen. Rund 1.000 Landwirte haben sich agri EXPERTS zufolge an der Befragung beteiligt.
Unterschiedliche Ergebnisse
Während die Grünen sowohl im Bund als auch in den Ländern bei den Landwirten bislang zumeist unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielten, kamen sie bei der Landtagswahl Mitte März in Baden-Württemberg in dieser Berufsgruppe immerhin auf 19 % und in Rheinland-Pfalz auf gerade mal 5 %.
Klare Siegerin bei den Landwirten war in beiden Ländern die CDU mit jeweils rund 55 %. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 war die Union bei den Landwirten auf mehr als 60 % der Stimmen gekommen. Bei der vorgehenden Bundestagswahl 2013 hatten sogar rund drei Viertel der Bauern ihr Kreuz bei CDU oder CSU gemacht.
Inwieweit die Befragungsergebnisse vom Februar Rückschlüsse auf das Wahlverhalten der Landwirte im September zulassen, lässt sich nicht sagen. Nach Angaben von agri EXPERTS hatte die Verabschiedung des umstrittenen Insektenschutzpakets am 10. Februar im Bundeskabinett die Zustimmung zur CDU bei den befragten Landwirten deutlich sinken lassen.