Das Verfahren um die Neuzulassung des Herbizids Glyphosat nimmt am kommenden Donnerstag eine nächste Hürde. Dann veröffentlich die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihre Bewertung über die Risiken des Herbizids auf die menschliche Gesundheit und die Umwelteinflüsse. Das bestätigte eine EFSA-Sprecherin gegenüber top agrar.
EFSA-Bewertung entscheidend
Anhand der EFSA-Bewertung spricht die EU-Kommission eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten aus. In einem Verordnungsentwurf wird die Kommission entweder die Verlängerung oder die Nichtverlängerung der Zulassung des Wirkstoffs vorschlagen.
Im Kreis der EU-Mitglieder beginnt dann die politische Diskussion um eine mögliche EU-Zulassung über den 15. Dezember 2023 hinaus. Die aktuelle Zulassung von Glyphosat wäre eigentlich am 15. Dezember 2022 ausgelaufen. Die EU-Kommission verlängerte die aktuelle Zulassung um ein Jahr.
EFSA brauchte mehr Zeit
Die EFSA hatte mehr Zeit erbeten, um die umfangreichen Daten und Kommentare von Sachverständigen auszuwerten. Die Unternehmen, die auf eine Zulassung nach 2023 drängen, hatten ein Dossier mit mehr als 180.000 Seiten eingereicht.
Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen der EFSA wird die Europäische Kommission einen Verordnungsentwurf über die Verlängerung oder Nichtverlängerung der Zulassung des Wirkstoffs ausarbeiten.